Bayer Leverkusen ist die erste Bundesligamannschaft seit Langem, die von Christian Streich mit seiner Besetzung der Linksverteidigerposition überrascht werden könnte. Denn zum ersten Mal seit dem 23. Spieltag der Saison 2018/19 kann der Cheftrainer des SC Freiburg nicht auf die unangefochtene Stammkraft Christian Günter zurückgreifen (Gelbsperre). Diesen Joker will Streich sich nicht nehmen lassen, weshalb er nicht preisgibt, wen er als Ersatz des Dauerläufers aufs Feld schickt.
Einen nominellen Back-up gibt es nicht, zumindest keinen erfahrenen. Es läuft darauf hinaus, dass ein Kandidat für die rechte Seite nach links rückt. Aber: Die Trainingswoche von Kiliann Sildillia scheint nicht reibungslos verlaufen zu sein. „Kiliann ist ein bisschen angeschlagen gewesen“, teilte Streich am Freitag mit.
Da das laut Bild unter der Woche war und Freiburg erst Sonntag gegen Leverkusen spielt, sollte es für den 20-Jährigen jedoch reichen. Er dürfte den Posten rechts übernehmen. Links gilt Lukas Kübler als erster Anwärter. „Auch er ist eine Option“, bestätigte Streich.
Der SCF-Coach berichtete von mehreren Überlegungen. Nachwuchsmann Kenneth Schmidt (20) habe „gut trainiert“, ließ er wissen, „er war jetzt bei uns die ganze Zeit, ein Linksfuß“. Jonathan Schmid hat bei der zweiten Mannschaft mal wieder Spielpraxis gesammelt und es „richtig gut“ gemacht. „Aber er braucht gerade von solchen Spielen noch mehr, um wirklich wieder das Maximale an Dynamik und Athletik auf den Platz zu bringen.“
Die Entscheidung steht längst: „Wir wissen es schon“, räumte Streich ein. Nur öffentlich verraten wollte er nicht, dass es außen (vermutlich) Sildillia und Kübler machen.