Kiliann Sildillia gehört zu den Gewinnern der laufenden Saison. Mit dem SC Freiburg steht das Abwehrtalent nach sieben Spieltagen auf Platz drei der Bundesligatabelle, in der Europa League wurden zwei Siege eingefahren. Immer von Beginn an auf dem Feld: Sildillia. Dabei ist leistungsmäßig das Ende der Fahnenstange gar nicht erreicht, wie Sportdirektor Klemens Hartenbach weiß.
Die bisherige Bilanz des jungen Franzosen lässt sich auf jeden Fall gut lesen. Wettbewerbsübergreifend kommt er auf zehn Einsätze (zwei Vorlagen) – also alle, die möglich waren. Von SCF-Cheftrainer Christian Streich wurde der Rechtsfuß einzig in der 1. Runde des DFB-Pokals nicht in die Startelf berufen, als Lukas Kübler (30) den Vorrang erhielt, sich aber früh am Oberschenkel (Muskelfaserriss) verletzte. Ansonsten verteidigte Sildillia rechts hinten.
Klar profitierte er von der Verletzung Küblers. Seine Entwicklung sieht man in Freiburg generell aber positiv, wie Hartenbach verdeutlichte: „Wir sind sehr zufrieden. Er arbeitet hart, hat einen klaren Kopf und trägt seinen Teil dazu bei, dass wir schon sechsmal zu null gespielt haben. Defensiv ist er mit seiner zupackenden Zweikampfführung und Kopfballstärke eine Bank“, lobte der Funktionär.
Auch ist die Flexibilität des 20-Jährigen ein Trumpf. Denn Sildillia kann nicht nur rechts, sondern auch in der Zentrale verteidigen. Er sei auf dem Weg, zu einem „total variablen Defensivspieler“ zu werden.
Freiburg arbeitet mit Sildillia an Offensivstärke
Woran die Breisgauer aktuell mit Sildillia arbeiten, ist das Offensivspiel des Youngsters. Da müsse er noch variabler und konstanter auftreten. Die aktuelle Länderspielpause bietet dafür eine gute Möglichkeit, da Sildillia nicht für eine der U-Mannschaften Frankreichs nominiert wurde. Das kam Hartenbach mit Blick auf das stramme Programm des Sport-Clubs sogar ganz recht.
„Kiliann ist in einer Zwischenphase, die für uns gar nicht so schlecht ist, auch wenn ich weiß, dass die Jungs auf die Nationalteams schielen. Man denkt immer, so wie er spielt, ist es wie bei einer Maschine, die nach acht und nach 15 Spielen funktioniert.“ Sein Spieler sei allerdings auch nur „aus Fleisch und Blut“ und ein bisschen Ruhe tue ihm gut.
Spannend dürfte sein, ob sich Sildillia auf Dauer gegen Kübler durchsetzt. Der Platzhirsch aus der vergangenen Saison ist mittlerweile wieder fit. Für einen Einsatz an den zurückliegenden beiden Spieltagen reichte es allerdings nicht. Sildillia bekam weiterhin den Vorzug. Bleibt das so?