"Die Idee ist, dass er nächste Saison bleibt", bekräftigte Bayern Münchens Cheftrainer Carlo Ancelotti letzte Woche auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) nochmals den Standpunkt des Vereins in Bezug auf Kingsley Coman, seines Zeichens Leihgabe von Juventus Turin.
Schon im August erklärte FCB-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge, dass der deutsche Branchenprimus mit großer Wahrscheinlichkeit von der ihm zustehenden Kaufoption in Höhe von 21 Millionen Euro, gültig bis 30. April, Gebrauch machen wird. Anfang dieses Jahres berichtete die "Gazzetta dello Sport" darüber hinaus, Bayern habe dies auch schon offiziell gegenüber dem italienischen Serienmeister angekündigt.
Wie der 20-jährige Franzose selbst, der in Turin einen bis 2019 datierten Anschlussvertrag besitzt, zu einem Verbleib steht, ist demgegenüber meist außen vor geblieben. Immerhin sollen auch FC Chelsea und Manchester City an seinen Diensten interessiert sein. Letztgenannter Klub hat der Sporttageszeitung "L’Équipe" zufolge entgegen einer Meldung der Fernsehsendung "Téléfoot" noch keine Offerte an Juventus abgegeben, sei aber bereit 50 Millionen Euro zu bieten.
Offenbar beruht der Wunsch der Bayern nach einer dauerhaften Zusammenarbeit aber auf Gegenseitigkeit: Denn wie die "L’Équipe" des Weiteren vermeldet, will Coman dauerhaft seine Zelte in München aufschlagen. Am Stadtrand habe er bereits ein prächtiges Quartier bezogen. In sportlicher Hinsicht sehe er sich dem Blatt zufolge in der Bundesliga gut akklimatisiert, zudem könne ein erneuter Vereinswechsel und die damit drohenden Anpassungsschwierigkeiten nachteilig für seine Chancen in der Nationalelf sein.
Coman sei sich zwar der momentanen Hierarchie beim FC Bayern auf den Flügeln – wo Franck Ribéry und Arjen Robben nach wie vor das Maß aller Dinge darstellen – bewusst, die Regentschaft der inzwischen 33-jährigen Superstars könne jedoch nicht in bis in alle Ewigkeit Bestand haben.