Koen Casteels wandelt auf den Spuren von Jaroslav Drobny. Zwar plant der angeschlagene Wölfe-Torwart nicht, wie sein Bremer Berufskollege mit einem Gips am Arm – gleichsam einhändig – zu trainieren, aber heute will er mit einer Schiene an der Hand einen Härtetest starten. Casteels zog sich am vergangen Sonntag einen Sehnenriss im linken Daumen zu.
Treten heute keine Probleme auf, "kann ich in Darmstadt spielen", versichert der Belgier lauf "Wolfsburger Allgemeine", zumal die Schwellung "fast wieder weg" ist. Einen Einsatz möglich mach ein etwas breiter geschnittener Spezialhandschuh. Erfahrungen mit so einer Verletzung hat der Torhüter in seiner Karriere jedenfalls schon gemacht.
Casteels Bestrebung, am Wochenende wieder aufzulaufen, kommt nicht von ungefähr, denn in Wolfsburg ist das Rennen um den Platz zwischen den Pfosten neu ausgerufen worden. Diego Benaglio bleibe Kapitän, aber "alles andere ist offen, es geht wieder bei Null los", sagt Interimscoach Valérien Ismaël. "In der Situation, in der wir jetzt sind, geht’s nicht um einzelne Personen, sondern um die Mannschaft, damit wir schnell wieder Erfolg haben und das Selbstvertrauen wächst."