Konstantin Rausch
1. Bundesliga
Lilien verpflichten Konstantin Rausch

Hans Vader

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Der SV Darmstadt 98 verzeichnet nach Fabian Holland, Jan Rosenthal (beide zuvor bereits ausgeliehen) und Mario Vrancic den nächsten Neuzugang für die kommende Saison: Konstantin Rausch wechselt vom VfB Stuttgart ans Böllenfalltor. Im Anschluss an den obligatorischen Medizincheck wurde der 25-Jährige heute mit einem bis 2016 gültigen Arbeitspapier ausgestattet. Wenngleich Rauschs Vertrag am Neckar noch bis nächsten Sommer datiert war, verlangen die Schwaben für den ausgemusterten Profi dem Vernehmen nach keine Ablöse.


Kein Glück in Stuttgart

Die zweijährige Zusammenarbeit von Rausch und den Stuttgartern erwies sich unterm Strich als großes Missverständnis. Seit seinem Wechsel zur Saison 2013/14 konnte sich der Mann für die linke Seite unter keinem VfB-Trainer dauerhaft durchsetzen. Standen in der Debütsaison noch 16 Startelfeinsätze zu Buche, geriet Rausch in der abgelaufenen Spielzeit aufs Abstellgleis.

Auf vier Jokerauftritte in der Hinrunde folgte unter Coach Huub Stevens im Frühjahr 2015 die Abberufung in die zweite Mannschaft. Der Degradierung zum Trotz verhielt sich der vormalige Hannoveraner allerdings tadellos und ging beim VfB II engagiert zu Werke ("kicker"-Note 3,06).


Rausch bringt Bundesliga-Erfahrung ans Böllenfalltor

Der Verpflichtung von Rausch entspricht gänzlich dem bisherigen Transferkonzept der Darmstädter. Trainer Dirk Schuster sieht sich bewusst nach Spielern um, deren Karriere mehr oder minder ins Stocken geraten ist. Exemplarisch seien etwa Marcel Heller und Dominik Stroh-Engel genannt, denen einst bei Eintracht Frankfurt kaum Berücksichtigung zuteilwurde. Während Heller bei den Lilien in der Aufstiegssaison mit acht Assists der beste Vorbereiter im Team war, avancierte Stroh-Engel zum vereinsinternen Torschützenkönig. Zuvor schoss der Stürmer sich schon zum Rekordtorjäger der 3. Liga.

Ebenso möchte nun Rausch das in ihn gesetzte Vertrauen mit Leistung zurückzahlen. Er rückt mit der Erfahrung von 175 Bundesliga-Partien beim Aufsteiger an, von denen er die meisten für Hannover 96 (150 Spiele) absolvierte. An der neuen Arbeitsstätte tritt der offensiv ausgerichtete Linksverteidiger aller Voraussicht nach in Konkurrenz zu Fabian Holland, der sich als Leihgabe im vergangenen Jahr hinten links festsetzen konnte.