Schlechte Nachrichten bei Hertha BSC: Der polnische Nationalspieler Krzysztof Piatek muss sich im Anschluss an seine Ankunft in der Hauptstadt nach der Länderspielreise in häusliche Quarantäne begeben. Damit wird der Stürmer dem Team von Cheftrainer Bruno Labbadia im DFB-Pokal gegen Eintracht Braunschweig (Freitag, 20:45 Uhr) nicht zur Verfügung stehen.
Was war passiert? Eigentlich sollte Piatek nur ein Spiel im Rahmen der Nations League für Polen bestreiten und beim zweiten Spiel in Bosnien-Herzegowina (Risikogebiet) aussetzen. Der 25-Jährige reiste aber entgegen der Abmachung zwischen der Alten Dame und dem polnischen Verband ins Risikogebiet, um beim Montagabendspiel (2:1-Sieg für Polen) dabei zu sein.
Das hat nun zur Folge, dass sich Piatek nach seiner Rückkehr (am Dienstag) umgehend fünf Tage in seinen eigenen vier Wänden isolieren muss und damit beim ersten Pflichtspiel der Saison nicht mitwirken kann.
"Wir haben gerade erfahren, dass Krzysztof Piatek in die Quarantäne geht", so Labbadia nach der Trainingseinheit der Hertha am Montagabend. Und weiter: "Stand heute wird er für das Pokalspiel nicht zur Verfügung stehen." Die Hertha hatte bislang noch auf ein Einlenken der örtlichen Gesundheitsbehörden gehofft.
Labbadia verärgert und mit Verständnis
Dennoch zeigte der 54-jährige Ex-Profi auch Verständnis für die Lage von Piatek: "Krzysztof stand zwischen den Stühlen. Er weiß auch, dass es für ihn eine Katastrophe ist, dass er zum Saisonstart fünf Tage in Quarantäne muss. Das gefällt ihm natürlich gar nicht. Wir sind sein Arbeitgeber."
Labaddia ergänzte: "Und auf der anderen Seite ist es so, dass er für sein Land spielen soll. Das ist eine Situation, in die man Spieler nicht bringen sollte." Darüber hätten sich der Übungsleiter und sein Schützling bereits telefonisch ausgetauscht.
Wer Piatek ersetzen könnte, da ließ sich Labbadia allerdings noch nicht in die Karten schauen: "Da machen wir uns Gedanken drüber, das ist noch sehr frisch. Wir hatten noch Hoffnung gehabt", erklärte er laut "rbb".