Für potenzielle Interessenten stellt sich im Fall von Kyriakos Papadopoulos eine Verpflichtung aktuell kniffliger dar als gewöhnlich. Verhandlungen sind nicht nur mit RB Leipzig und dem Spieler zu führen, sondern auch mit Bayer 04 Leverkusen, denn die Rheinländer sind der eigentliche Stammklub des 24-jährigen Innenverteidigers. Dort läuft sein Vertrag noch bis 2020; an den Aufsteiger aus Sachsen ist er als Leihspieler demgegenüber nur noch bis Saisonende gebunden.
Seit rund zwei Monaten kursiert im Zusammenhang mit dem Griechen, dem in Leipzig im letzten Halbjahr nur ein einziger, knapp halbstündiger Auftritt vergönnt war, der Name des Hamburger SV. Berater Paul Koutsoliakos bestätigt inzwischen, dass es in dieser Angelegenheit Verhandlungen gibt: "Es gibt Gespräche", räumt er laut dem "Express" ein, aber "momentan kann nichts vermeldet werden, es ist nichts perfekt".
Die Sache könnte nach Einschätzung des Blatts aber bald an Fahrt aufnehmen, da alle Beteiligten Interesse an einem Geschäft zeigen. Leverkusen ist gewiss ebenso wie Papadopoulos an mehr Spielpraxis gelegen, RB will den Spieler dagegen angeblich von seiner Gehaltsliste streichen. Und Hamburg ist um Verstärkung in der Abwehrabteilung bemüht.
Vor allem HSV-Trainer Markus Gisdol soll ein Befürworter seines ehemaligen Schützlings sein – er kennt Papadopoulos aus seinen Schalker Zeiten und hätte ihn gerne in seinen Reihen. "Es hat zwischen ihnen regelmäßig Kontakt gegeben, auch per SMS. Das ist nicht erst aktuell entstanden", erklärt Koutsoliakos diesbezüglich.
Beim gestrigen Testspiel der Leipziger gegen Sporting Olhanense (6:0) kam der Innenverteidiger im Übrigen nicht zum Einsatz, obwohl Trainer Ralph Hasenhüttl munter – insgesamt zehnmal – durchwechselte. Offizielle Begründung: Belastungssteuerung.