Bei Kyriakos Papadopoulos zeichnet sich momentan ein nach oben zeigender Formtrend ab. So trug der Grieche beim jüngsten Champions-League-Sieg über Atlético Madrid als Vertreter von Innenverteidiger Ömer Toprak seinen Teil zum Triumph bei ("kicker"-Note: 3:0). Und zwar den zuletzt vernichtenden Kritiken zum Trotz, die ihn als unkalkulierbares Sicherheitsrisiko abfertigten. Größtenteils basierend auf den Rückrundenspielen gegen Wolfsburg (4:5) und Augsburg (2:2), wurde dem 23-Jährigen mehr oder weniger die generelle Eignung als dauerhafte Alternative bei Leverkusen abgesprochen.
Man sollte bei der Bewertung seiner Leistungen allerdings auch berücksichtigen, dass die Leihgabe aus Schalke – Papadopoulos wechselte im Sommer 2010 aus Piräus nach Gelsenkirchen – seit der überzeugenden Saison 2011/12 (28 Startelfeinsätze, "kicker"-Gesamtnote: 3,48) in regelmäßigen Abständen gesundheitsbedingte Rückschläge einstecken musste. Vor allen Dingen in der laufenden Spielzeit: Sowohl Kniebeschwerden vor Saisonbeginn als auch gleich zwei Verletzungen an der Schulter sorgten für ein verhunztes erstes Halbjahr beim Werksklub.
Auf Schalke ist man jedenfalls von den Qualitäten des Abwehrspielers überzeugt und will ihn wieder in den eigenen Reihen wissen. "Wir planen mit Papa für die neue Saison", wird S04-Manager Horst Heldt in diesem Zusammenhang in der "Recklinghäuser Zeitung" zitiert. Wenngleich im November auch vom Interesse Leverkusens an einer Verpflichtung berichtet wurde, sitzt der Revierklub am längeren Hebel: Im Leihkontrakt ist keine Kaufoption für Bayer 04 verankert.
Aufmarsch an Innenverteidigern
Doch bei den Königsblauen wird Papadopoulos aller Voraussicht nach eine nicht unerhebliche Konkurrenzsituation vorfinden. Neben den etablierten Verteidigern Benedikt Höwedes, Joel Matip und Neuzugang Matija Nastasic könnte dann auch Defensivallrounder Jan Kirchhoff dem Kreis der Kontrahenten angehören – der Verein ist zumindest an einer festen Verpflichtung des Leihspielers aus München interessiert. Des Weiteren lauert das hoffnungsvolle Eigengewächs Kaan Ayhan, in der aktuellen Saison schon achtmal in der ersten Elf, auf eine erneute Chance.