Das Aufeinandertreffen zwischen dem Hamburger SV und Bayer 04 Leverkusen (1:0) hielt wieder einmal eine dieser "Ausgerechnet…"-Geschichten bereit: Ausgerechnet Kyriakos Papadopoulos, als Leverkusener Leihgabe in Diensten des HSV, erzielte am Freitagabend in seinem ersten Heimspiel für die Rothosen das entscheidende Tor und sorgte dafür, dass sein Stammklub in der Bundesliga weiter nicht vorwärtskommt. Nunmehr neun Punkte beträgt der Abstand des Werksklubs zu Platz sechs (Hertha BSC).
Papadopoulos vermittelte mit seinem Torjubel, bei dem er auf die Raute seines Trikots klopfte und in Richtung HSV-Anhang stürmte, den Eindruck einer hohen Identifikation mit den Hanseaten. Schon nach der Partie liebäugelte der Grieche, der bei Hauptarbeitgeber Bayer einen bis 2020 laufenden Anschlussvertrag besitzt, mit einer langfristigen Anstellung im Norden: "Hamburg ist ein toller Verein mit super Fans. Also warum nicht? Wenn ich am Ende hierbleiben will und der Verein die Ablöse zahlen kann, wird man sehen, was passiert", wird Papadopulos von der "Bild" zitiert.
Die Aussage dürfte ganz nach dem Geschmack von Sportchef Jens Todt sein. "Wir müssen die Machbarkeit prüfen, wenn wir die Klasse erhalten haben", verweist der HSV-Funktionär diesbezüglich auf die noch immer prekäre sportliche Situation (Tabellenplatz 16). Der inzwischen aufgelöste Leihvertrag mit Aufsteiger RB Leipzig, an den Papadopoulos in der ersten Saisonhälfte ausgeliehen war, soll im Übrigen eine Kaufoption beinhaltet haben, die bei zwölf Millionen Euro angesiedelt war.