Lars Bender, seines Zeichens Kapitän von Bayer 04 Leverkusen, sah sich in der jüngeren Vergangenheit unter anderem Wechselgerüchten und einer Diskussion über seine körperliche Strapazierfähigkeit ausgesetzt. Im Interview mit der "Rheinischen Post" äußerte er sich zu diesen Themen und nahm darüber hinaus Stellung zu einer möglichen Wiedervereinigung mit seinem Zwillingsbruder Sven.
Ein falsches Bild von Bender
Zum einen trat der 26-Jährige der Auffassung, er sei ein verletzungsanfälliger Spieler, entschieden entgegen und betonte, dass er auch im letzten Jahr sehr viele Einsätze hatte (2014/15: 35 Pflichtspiele). "Ich bin weitaus gesünder, als es manchmal dargestellt wurde", sagte Bender, der in diesem Zusammenhang mit der ungünstigen Konstellation argumentierte, der er sich in der Vorsaison ausgesetzt sah.
Nach einer "schwammigen Vorbereitung" habe er zwei, drei Monate nicht den Luxus gehabt, mal ein Spiel draußen bleiben zu können, weil die Spieler auf seiner Position in der Zeit vor Weihnachten verletzt gewesen seien. So musste der Defensivspezialist zu jedem Spiel antreten und schleppte dementsprechend auch mal eine Blessur durch. "Da beiße ich dann auch im Sinne des Vereins und der Mannschaft auf die Zähne, weil ich keinen im Stich lassen möchte", so Bender.
Gleichwohl fühle er sich jetzt, da er die komplette Vorbereitung mitgemacht habe, fitter als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr.
Nach einem Statement zu den jüngsten Wechselgerüchten – Bender wurde im Sommer hartnäckig mit dem FC Arsenal in Verbindung gebracht – war dem Mittelfeldspieler nicht zumute, denn "die Geschichte mit Arsenal kann ich nicht mehr hören." Vielmehr ging er auf seine persönliche, "sensationelle Entwicklung" beim Werksklub ein, die der19-malige DFB-Nationalspieler noch immer nicht am Ende der Fahnenstange angekommen sehe.
Wiedervereinigung anvisiert
Demgegenüber wurde der Name Bender vermeintlich auch in Leverkusen gehandelt: Als bei den Rheinländern die Suche nach einem zentralen Mittelfeldspieler anlief, thematisierten die Medien mitunter die Personalie Sven Bender (Borussia Dortmund). Auf entsprechende Nachfrage seines Zwillingsbruders, die natürlich erfolgt war, antwortete der BVB-Akteur nach Auskunft von Lars allerdings: "Nein, ich weiß von nichts." Damit war die Causa Wiedervereinigung erledigt.
Womöglich aber nur fürs Erste. Die Zwillinge verbrachten beim TSV 1860 München schon mehrere Jahre im selben Verein (2002 bis 2009) und gingen anschließend getrennte Wege, um jeweils eigenständig voranzukommen. "Für die Zukunft", verriet Bender der Zeitung, "ist es aber unser Plan und unser Wunsch, noch mal ein paar Jahre zusammen zu genießen."
Ein denkbares Modell unterm Bayer-Kreuz? Lars hat in Leverkusen noch Vertrag bis 2019, Sven in Dortmund bis 2017 – jedoch hat Letzterer bei den Schwarz-Gelben derzeit einen enorm schweren Stand .