Die Chancen von Hannover 96 im Vertragspoker um seinen Zehner Lars Stindl scheinen immer schlechter zu stehen: Nicht nur, dass die auf Tabellenplatz zwölf angesiedelten Niedersachsen sportlich derzeit keine Argumente (drei Punkte in der Rückrunde) für einen dauerhaften Verbleib des bis 2016 gebundenen Spielers liefern können; nach Schalke, Leverkusen und Gladbach droht möglicherweise nun mit Borussia Dortmund ein weiterer ernsthafter Interessent aus der Bundesliga seine Bemühungen zu intensivieren.
Zumindest gilt der 26-Jährige nach Informationen des „kicker“ für den Fall, dass die Zusammenarbeit zwischen dem BVB und Ilkay Gündogan nicht ausgedehnt wird, als heißer Kandidat für die Nachfolge des Deutsch-Türken.
Aus dem Abstiegskampf in die europäische Königsklasse?
Stindl, der Hannover im Sommer für eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von drei Millionen Euro verlassen kann, hat in Hannover noch immer kein konkretes Angebot vorliegen. "Wir sind dran", versichert Manager Dirk Dufner zwar gegenüber dem "kicker", "aber es gibt keinen neuen Stand."
Das Fachblatt will demgegenüber allerdings von einer anderen, neuen Wasserstandsmeldung wissen, wonach Borussia Mönchengladbach von allen Aspiranten die besten Aussichten auf eine Verpflichtung des ehemaligen Karlsruhers habe. Ähnlich wie die 96er haben die Fohlen demnach ein Umfeld, das dem ruhigen und bescheidenen Charakter Stindls zusage. Gladbachs Trumpf: Als Drittplatzierter der Liga befindet sich der Verein aktuell im Rennen um die Champions-League-Plätze, hat dabei acht Zähler Vorsprung auf Platz sieben. Von einer erneuten Teilnahme am internationalen Geschäft kann daher guten Gewissens ausgegangen werden.
Am Niederrhein wäre für Stindl vermutlich ein Platz im defensiven Mittelfeld vorgesehen. Fohlen-Manager Max Eberl ist in diesem Bereich angesichts des Abgangs von Christoph Kramer (Rückkehr zu Bayer Leverkusen) jedenfalls um Ausgleich bemüht.