Laurent Blanc
1. Bundesliga
Gespräche mit Borussia Dortmund?

NevenX

© imago images

Die Pressekonferenz von OGC Nizza vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den RSC Angers stand ganz im Zeichen von Lucien Favre. Der Schweizer musste sich mit mehreren Fragen hinsichtlich seiner Zukunft an der Côte d'Azur auseinandersetzen, die im Zuge der Meldungen über vermeintliche Gespräche zwischen dem Fußballlehrer und Bundesligist Borussia Dortmund aktuell unklar erscheint. Der BVB soll den 51-Jährigen als potenziellen Ersatz für Thomas Tuchel ausgemacht haben.

Doch Favre wollte sich nicht groß zu seiner Person äußern. "Ich kommentiere die Gerüchte nicht", zitiert ihn die Sporttageszeitung "L'Équipe". Auf Nachfrage der anwesenden Medienvertreter, weshalb er den Spekulationen nicht einfach ein Ende setze und sich zu seinem aktuellen Arbeitgeber bekenne, wiederholte er seine vorherige Aussage und fügte an: "Ich konzentriere mich auf meine Arbeit. Ich fühle mich wohl in Nizza."

Ebenfalls angesprochen auf die Meldungen wurde OGC-Präsident Jean-Pierre Rivère, der am Freitagabend bei einer Veranstaltung des Senders "Radio Monte Carlo" zu Gast war. "Wir haben kein Angebot von einem Klub erhalten." Habe Favre, der erst im vergangenen Sommer in Nizza anheuerte, ihn von Gesprächen mit Dortmund in Kenntnis gesetzt? "Nicht direkt, aber wir wissen, dass es Klubs gibt, die Lucien beobachten."

Rivère gab zusätzlich an, dass man auf alle Eventualitäten vorbereitet sei. Wie im Hinblick auf mögliche Spielerabgänge habe man sich in den vergangen Monaten auch auf der Trainerposition mit Alternativen befasst. Dies sei aber nicht dahingehend zu interpretieren, dass man einen Nachfolger für Favre in der Hinterhand habe und den Coach gehen lassen wolle. "Im Moment hat er noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Auf dem Transfermarkt kann viel Unvorhersehbares passieren, Es gibt Dinge, die kannst du voraussehen, andere weniger", so Rivère. "Sollte ein Angebot von einem sehr, sehr großen Klub eingehen, müssen wir das zusammen mit Lucien angucken."

Aber auch Borussia Dortmund setze sich mit mehr als einer Personalie auseinander. Nach Informationen des Magazins "Spiegel" sprachen die Schwarz-Gelben nicht nur mit Favre, sondern führten auch erste Gespräche mit Laurent Blanc. Der Franzose wurde vergangenen Sommer von Paris Saint-Germain freigestellt, führte den Hauptstadtklub zuvor zu drei Meisterschaften sowie zu zwei Pokal-, drei Ligapokal- und drei Supercuptiteln in drei Spielzeiten.

Die zwei vorherigen Trainerstationen des Weltmeisters von 1998 waren Girondins Bordeaux (2007 bis 2010), wo er in der Saison 2008/09 alle nationalen Titel gewann, sowie die französische Nationalmannschaft. Bei der Équipe Tricolore trat Blanc infolge der Viertelfinalniederlage gegen den Titelträger und am Ende erneuten Sieger Spanien zurück.