Als in den letzten Tagen Meldungen darüber kursierten, dass Borussia Dortmunds Interesse an Lautaro Martinez neu aufgeflammt sei, klang in demselben Atemzug mit an, dass sich ein Transfer für den Bundesligisten schwierig gestalten könnte.
Hintergrund ist ein vermeintlicher Vorvertrag, der zwischen dem 20-jährigen Argentinier und Inter Mailand abgeschlossen wurde. Victor Blanco, Präsident von Martinez' aktuellem Arbeitgeber Racing Club de Avellaneda, hat nun noch einmal untermauert, dass die Aussichten auf eine Verpflichtung für den BVB schlecht sind.
"Es kam ein Angebot von Borussia und sie wollen sich zusammensetzten und sprechen," bestätigt er bei "Radio Rivadavia" das Vorliegen einer Dortmunder Offerte, um in demselben Atemzug hinterherzuschieben: "Aber wir haben praktisch alles mit Inter eingetütet."
An dem sich anbahnenden Geschäft zu rütteln, dürfte dementsprechend knifflig werden. Dem Funktionär zufolge hat man mit den Italienern 90 Prozent der Dinge schon geregelt.
In Martinez' argentinischer Heimat berichtete am Wochenende "TyC Sports", dass die Borussen mit einem Gebot von umgerechnet 32,5 Millionen Euro vorstellig geworden sein und Inter damit um gut fünf Millionen überboten haben sollen, um den bis 2020 unter Vertrag stehenden Torjäger doch nach Deutschland zu holen.
Im Sturmzentrum der Dortmund könnte im Sommer erneut eine Vakanz bestehen, weil im Fall des aktuell reüssierenden Michy Batshuayi Ungewissheit hinsichtlich eines Verbleibs besteht. Der Belgier ist nur für die Rückrunde vom FC Chelsea ausgeliehen, eine Kaufoption besteht nicht.
Für eine feste Verpflichtung, sofern sich die Londoner darauf einlassen wollen, müssten die Westfalen wohl eine Summe weit jenseits der 32,5 Millionen Euro in die Hand nehmen, die angeblich bei Martinez zur Debatte stehen. Spekuliert wird zurzeit über eine Größenordnung von 60 Millionen Euro.
Unterdessen vermeldet "Radio Continental", dass der BVB gewillt ist, sein Angebot – das mit umgerechnet knapp 30 Millionen Euro beziffert wird – zu erhöhen. Mailand biete rund 26 Millionen, mit dem Serie-A-Klub bestehe außerdem eine mündliche Einigung.
Für Dortmund gelte es, Martinez zum Umdenken zu bewegen, der sich dem Sender zufolge bereits für Italien entschieden hat.