Bisher spielte Leandro Putaro in dieser Saison eigentlich so gut wie eine Rolle. Inklusive des 13. Spieltags konnte der 20-Jährige nur zwei Kurzeinsätze auf seinem Konto verbuchen. Sieben Partien musste er sogar von der Tribüne aus verfolgen.
Der Trend beim gebürtigen Deutschen mit italienischen Wurzeln geht nun aber in die andere Richtung. Nachdem er im vorletzten Spiel gegen Braunschweig nach einer Einwechslung – seinem bis dahin dritten Einsatz – in der Schlussphase noch einen wichtigen Treffer erzielten konnte, durfte er sich jüngst im Auswärtsspiel in Kaiserslautern erstmals von Beginn an beweisen.
Das Tor gegen Braunschweig sei laut Chefcoach Jeff Saibene eines gewesen, "das Leandros Tendenz bestätigt hat. Er hat sich sehr gut entwickelt in den letzten Wochen." Diese positive Entwicklung könnte möglicherweise von einem Gespräch zwischen ihm und dem Chefcoach herrühren:
"Das war vor fünf oder sechs Wochen. Ich habe ihm gesagt, dass er ein sehr netter Typ ist und ich den Eindruck habe, dass er gern im Training dabei ist. Aber am Ende der Woche, wenn ich entscheiden muss, wer im Kader steht, spielt er keine Rolle", wird Saibene von dem "Westfalen-Blatt" zitiert.
Ihm habe bei dem Angreifer, der im Sommer fest vom VfL Wolfsburg verpflichtet wurde, "der letzte Biss, der letzte Wille, die letzte Überzeugung, dass er im Training etwas reißen und weiterkommen möchte", gefehlt. "Das hat er sich sehr zu Herzen genommen. Leandro zählt zu denen, die in den letzten Wochen den größten Schritt nach vorn gemacht haben."
Dem Startelfeinsatz gegen den 1. FC Kaiserslautern könnten nun weitere Einsätze folgen. Seine Chance hat er laut Saibene – genau wie sein Teamkollege Konstantin Kerschbaumer auf der gegenüberliegenden Außenbahn – jedenfalls genutzt. Er sei "sehr zufrieden".