Der 1. FC Union Berlin hat aktuell eine klare Hierarchie bei den Torhütern: Die Rolle der Nummer eins ist klar vergeben an Andreas Luthe und der Platz auf der Bank gehört Loris Karius, der trotz einiger leiser Gerüchte über ein vorzeitiges Leihende, auch in der Rückrunde in Köpenick bleiben soll.
Für Nachwuchskeeper Lennart Moser bleibt damit oft nur die Tribüne. Erst sechs Mal stand der 21-Jährige in dieser Saison überhaupt im Kader, zum Einsatz kam er dabei nicht. Um dem Eigengewächs mehr Spielpraxis zu geben, streben die Eisernen deshalb nun eine Leihe an, wie Oliver Ruhnert gegenüber dem "kicker" bestätigte.
"Ich glaube, dass es bei Lennart so ist, dass wir im Winter eine adäquate Möglichkeit finden", deutete der Geschäftsführer Sport zunächst an und wurde dann konkreter: "Fakt ist, dass er Spielpraxis sammeln soll. Deswegen müssen wir das ermöglichen. Mit ihm zu verlängern ist ein klares Ziel".
Logisch, denn ohne eine Vertragsverlängerung wäre eine Leihe im Winter auch gar nicht möglich: Mosers aktuelles Arbeitspapier läuft nur noch bis Sommer 2021. Mit einem neuen Vertrag ausgestattet soll der gebürtige Berliner dann zu einem Verein, der ihm eine Stammplatzgarantie geben kann.
Austria Klagenfurt soll interessiert sein
Einen solchen Verein zu finden, gelang Ruhnert in der vergangenen Saison schon zwei Mal: Zunächst brachte er seinen Schützling in der Hinrunde bei Energie Cottbus in der Regionalliga unter, in der zweiten Saisonhälfte dann beim belgischen Erstligisten Cercle Brügge. Bei beiden Stationen spielte Moser regelmäßig.
Doch wohin zieht es ihn diesmal? Eine erste Spur führt in die zweite österreichische Liga. Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, soll die SK Austria Klagenfurt an dem Schlussmann dran sein. Sportchef Matthias Imhof bestätigte dem Blatt, dass der Keeper wohl bereits zum Trainingsauftakt am 4. Januar in Klagenfurt auflaufen könne. Mit den Worten: "Es sieht gut aus", wird er zur Personalie Moser zitiert.