Wie plant Union Berlin mit Torwart-Talent Lennart Moser? Der Schlussmann selbst möchte in der kommenden Saison weiter Spielpraxis sammeln. Für eine weitere Leihe müsste allerdings der bis 2021 laufende Kontrakt bei den Köpenickern verlängert werden.
"Ich möchte auf jeden Fall spielen. Ich bin nicht gewillt, auf der Bank zu sitzen", nimmt sich der 20-Jährige für die kommende Spielzeit viel vor, ohne dabei eine gewünschte Spielklasse zu nennen.
Oliver Ruhnert, Sportgeschäftsführer bei Union, kann ihm das allerdings nicht versprechen. "Stand jetzt haben wir drei Torhüter: Jakob Busk, Lennart Moser und Moritz Nicolas. Dann gilt es zu entscheiden, ob wir so planen oder nicht". Sollten die Köpenicker einen neuen Torwart dazu holen – Michael Esser soll im Gespräch sein – sähe die Situation jedoch anders aus.
Turbulente Saison für Moser
Die vergangene Saison gehört sicherlich schon jetzt zu den kuriosesten Spielzeiten in der Karriere des jungen Keepers. Zunächst wurde er an den Regionalligisten Energie Cottbus ausgeliehen, wo er sich in der Hinrunde einen Stammplatz ergattern konnte.
Daraufhin wurde die Leihe zu den Lausitzern abgebrochen und der Deutsche wechselte leihweise zu Cercle Brügge in die erste Liga Belgiens. Dort war er ebenfalls gesetzt und stand bis zur Corona-Pause sieben Spiele im Tor der Brügger. Durch den Abbruch der Saison schaffte der 20-Jährige mit Cercle den Klassenerhalt.
Wegen der Corona-Krise haben die Belgier allerdings alle Spieler "arbeitslos gestellt", wie Moser sagt. Cercle Brügge besitzt zwar eine Kaufoption, in Belgien bleiben möchte der Schlussmann jedoch nicht: "Brügge ist die Zweitmannschaft des AS Monaco. Da wird der Torwart spielen, der von Monaco hingeschickt wird", so der Keeper.