Vor rund 15 Monaten fristete Leon Balogun kurzzeitig ein Dasein als vereinsloser Profi, ehe ihn ein Engagement beim SV Darmstadt 98 nach Hessen führte. Im Anschluss an die Aufstiegssaison wechselte der 27-Jährige ins nahe gelegene Mainz, wo er sich allmählich der ersten Elf annäherte.
Unterm Strich ist er offenbar sogar drauf und dran gewesen, Rechtsverteidiger Daniel Brosinski – oder hilfsweise einem der Innenverteidiger – den Rang abzulaufen, zumindest lassen die Aussagen von 05-Trainer Martin Schmidt einigermaßen darauf schließen.
"Ich glaube, er wäre nach dem Wolfsburg-Spiel dringeblieben, wenn er sich nicht verletzt hätte", sagte der Schweizer im "kicker" mit Blick auf die Sprunggelenksverletzung, die Balogun am 12. Spieltag erlitten hatte. Für den Defensivallrounder war die Partie gegen die Wölfe der dritte Startelfeinsatz in Folge.
Ausgebremst durch die Verletzung gilt es für den Deutsch-Nigerianer nun, sich neu aufzudrängen. Und genau das tut er, wie es scheint. Seine Leistungen im Trainingslager in Marbella beziehungsweise in den Testspielen gegen Lüttich und Brügge riefen bei Schmidt eine kleine Lobeshymne hervor. "Wenn er auf dem Platz ist, geht was", urteilte der entzückte Coach über den Neuzugang. Jetzt müsse man sehen, "dass er sich über längere Zeit stabilisiert." Dann winkt auch wieder ein Startplatz bei den Rheinhessen.