Leon Goretzka, dessen Wechsel zum FC Bayern München im Sommer seit drei Tagen offiziell besiegelt ist, musste am Wochenende nicht nur den Unmut der eigenen Fans in Form von Pfiffen (beim 1:1 gegen Hannover) über sich ergehen lassen, auch vom Klub gab es eine öffentliche Schelte von niemand Geringerem als dem Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies.
Seine erste Reaktion sei gewesen, dass der Mittelfeldspieler das königsblaue Trikot vielleicht gar nicht mehr tragen sollte, so der Vereinschef, der zugleich einen Transfer noch im Winter ins Gespräch brachte. Sollte diesbezüglich ein Anruf aus München eingehen, werde man den Hörer abnehmen und darüber sprechen, beteuerte der 61-Jährige.
Für den Branchenprimus aus dem Süden ist eine vorzeitige Verpflichtung – für die im Gegensatz zum Sommer eine Ablösesumme nach Gelsenkirchen überwiesen werden müsse – jedoch kein Thema, wie Bayer-Präsident Uli Hoeneß klarstellte.
"Die wissen ganz genau, dass der FC Bayern in der Winterpause keinen Transfer tätigt, und das ist alles Unsinn, was da erzählt wird", erklärte Hoeneß gegenüber dem "Bayerischen Rundfunk" und bestätigte auf explizite Nachfrage, dass die Geschichte durch ist. Es bleibt also dabei: Der Rekordmeister verpflichtet Goretzka zur nächsten Saison ablösefrei.