Wenn eine Mannschaft mit 1:5 unter die Räder kommt, ist es für gewöhnlich ein schweres Unterfangen, in den Reihen des unterlegenen Teams Lichtblicke geschweige denn Gewinner auszumachen. Nichtsdestotrotz darf sich Youngster Leon Guwara nach dem Debakel seiner Bremer gegen Borussia Mönchengladbach als ein solcher betrachten.
Das Spiel gegen die Fohlen war der Bundesliga-Einstand für den 19-jährigen Außenverteidiger, der im Winter von der U23 zu den Profis befördert wurde. Obwohl Guwara eigentlich Rechtsverteidiger ist, sprang er in Anbetracht der Personalnot (Santiago Garcia, Ulisses Garcia und Janek Sternberg fehlten) auf links ein und fiel im Gegensatz zu vielen Kollegen nur punktuell negativ auf. "Das passiert selbst Nationalspielern", relativierte Geschäftsführer Thomas Eichin laut "kicker" Stellungsfehler, die Guwara vor zwei Gegentreffern unterlaufen waren.
Also gewiss nicht frei von Fehlern, überzeugte der Nachwuchsmann dennoch mit einer couragierten, teils abgeklärten Leistung und punktete insbesondere bei seinem Trainer Viktor Skripnik. "Einer unserer Besten", hob der Ukrainer seinen Schützling nach dem Spiel positiv heraus, "zu diesem Auftritt kann ich ihm nur gratulieren."