Der Führungstreffer des VfB Stuttgart beim 3:1-Sieg gegen Bayern München am Samstag war zugleich das erste Bundesligator von Leonidas Stergiou. Auf der Pressekonferenz nach der Begegnung lobte Sebastian Hoeneß den Auftritt des Verteidigers, der nun gezeigt hat, dass sein Trainer auch in Topspielen auf ihn bauen kann.
Schon gegen Leverkusen hatte Stergiou in der Startelf gestanden, was ohnehin in den letzten vier Spielen jeweils der Fall war. Dazu bestritt er beim 1:0-Erfolg in Dortmund die zweite Halbzeit. Solche Partien seien „die oberste Schublade“, in denen der VfB mit Stergiou außerdem ungeschlagen blieb. „Deswegen ist es enorm, was der Junge in der Kürze der Zeit an Entwicklung genommen hat“ sagte Hoeneß und erinnerte damit an den „schwierigen Saisonstart“ des Schweizers, der zunächst kaum zu Einsatzzeiten gekommen war.
Dass Stergiou auch selbst Tore erzielen kann, verwunderte seinen Trainer sowie die Teamkollegen allerdings ein wenig: „Ich glaube da hat man sehr viele lachende, wenn nicht sogar teilweise ungläubige Gesichter gesehen“, beschrieb der VfB-Coach die Gefühlwelt auf der Ersatzbank unmittelbar nach dem Treffer augenzwinkernd. Dieser habe sich im Training nicht unbedingt angedeutet: „Er ist jetzt nicht dafür bekannt, super viele Tore zu machen.“
Trotzdem freue man sich für Stergiou natürlich sehr. „Er ist ein großartiger Charakter“, lobte Hoeneß seinen Verteidiger. Dieser habe sich in dieser Saison trotz nun beendeter Torflaute Schritt für Schritt weiterentwickelt und trug damit seinen Teil zur Champions-League-Qualifikation der Stuttgarter bei, die diese Spielzeit nun mindestens auf Platz vier beenden werden.