Levin Öztunali
1. Bundesliga
Gespräche über Öztunalis Zukunft

Kristian Dordevic

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Die Saisonbilanz von Levin Öztunali beim SV Werder Bremen ist von sporadischen Einsätzen geprägt: Viermal stand die Leihgabe im Oberhaus in der Startelf (stets vorzeitig ausgewechselt), viermal kam er als Joker – und dazwischen musste er immer wieder Einsatzpausen hinnehmen. Da hat sich der 19-Jährige bei seiner Ankunft im Januar 2015 womöglich mehr erhofft.

Ebenso wie sein Stammklub Bayer Leverkusen, wo Öztunali einen Anschlussvertrag bis 2018 besitzt. "Rudi [Völler] hat mir gesagt, dass sie sich schon gewünscht hätten, dass Levin bei uns häufiger spielt", enthüllte Bremens Sportchef Thomas Eichin auf Nachfrage gegenüber der "Kreiszeitung". Sollten die Bayer-Verantwortlichen zu dem Schluss kommen, dass das Engagement des Uwe-Seeler-Enkels bei den Hanseaten nicht förderlich für seine weitere Entwicklung ist, könnten sie prinzipiell schon im Winter die Reißleine ziehen.

Die Leihvereinbarung gilt zwar bis Sommer 2016, aber dem Werksklub steht vertraglich die Option zu, den U20-Nationalspieler in der bevorstehenden Transferperiode zurückzuholen. In diesem Fall würden die Rheinländer vermutlich ausloten, ob das Nachwuchstalent anderweitig geparkt werden kann.


Zurück auf Los?

"Ich glaube nicht, dass Bayer das machen wird", zeigte sich Eichin in diesem Zusammenhang zuversichtlich. Ein endgültig klärendes Gespräch soll indes bald stattfinden.

Sollte Leverkusen doch von seinem Recht Gebrauch machen, steht im Norden womöglich schon der nächste, potenzielle Abnehmer bereit. Vonseiten des Hamburger SV war kürzlich zu vernehmen, dass man die Entwicklung des einstigen HSV-Jugendspielers nach wie vor beobachte. Die Gründe für Öztunalis damaligen Weggang (2013) nach sieben Jahren bei den Rothosen seien demnach mitunter auf ein schlechtes Verhältnis zu Manager Frank Arnesen zurückzuführen. Dieser gehört dem Bundesliga-Dino bekanntermaßen nicht mehr an.