In der Hinrunde durfte man Levin Öztunali guten Gewissens als Stammspieler beim 1. FSV Mainz 05 bezeichnen. Das sieht nun anders aus, Trainer Sandro Schwarz stellte ihm an den ersten beiden Rückrundenspieltagen jeweils kein Ticket für den Kader aus – und fordert nun eine Reaktion auf dem Platz.
14 Ligaeinsätze von Beginn an verbuchte der 21-Jährige in der ersten Saisonhälfte. Auch wenn er nicht immer überzeugte, hielt der Coach an ihm fest, weil Öztunali eine Quote vorweisen könne. Letzte Saison sammelte er 13 Scorerpunkte in der Bundesliga (6 Tore – 7 Assists), in den ersten sieben Begegnungen der laufenden Spielzeit bereitete er fünf Tore vor.
Danach brachte der offensive Mittelfeldakteur nichts Zählbares mehr aufs Tableau, mit Leistung drängte er sich ebenfalls nicht auf. Zum Wiederanpfiff im neuen Jahr folgte die Quittung: Gegen Hannover und Stuttgart war er außen vor.
"Ich verstehe, dass Levin sauer ist", sagte Schwarz, der ein Gespräch mit seinem Schützling führte, gestern laut "Allgemeine Zeitung". Es ging nicht um eine Entscheidung gegen ihn, sondern für andere Spieler. Öztunali nahm er in die Pflicht, nun seinerseits die Werbetrommel zu rühren: "Er muss eine Reaktion zeigen – so wie heute im Training – das brauchen wir von ihm."