Bis Mitte März war kaum vorstellbar, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Hamburger SV und Lewis Holtby über das Vertragsende im Sommer hinaus andauern würde. Nun scheinen sich die Türen aber geöffnet zu haben.
Nach dem zehnten Spieltag war der 27-Jährige nahezu durchgehend nur Tribünengast, bestritt in den sieben Wochen unter Trainer Bernd Hollerbach sodann keine einzige Partie. Nicht zuletzt in Anbetracht des Umstands, dass er obendrein zu den Besserverdienern in der Hansestadt zählt, galt ein Verbleib Holtbys weitgehend als ausgeschlossen.
Dann kam Christian Titz – und es wurde alles anders. Der neue Coach schenkt dem Mittelfeldakteur das Vertrauen und bekommt es bislang zurückgezahlt. Drei Tore erzielte Holtby in den letzten fünf Partien, darunter der 1:0-Siegtreffer gegen den SC Freiburg am vergangenen Wochenende.
"Lewis ist dankbar für seine neue Chance beim HSV. Jetzt konzentriert er sich voll auf die letzten Spiele und will mit dem HSV das Unmögliche möglich machen. Er glaubt fest an die Rettung", versichert Berater Marcus Noack laut "Hamburger Morgenpost".
"Wenn eine sportliche Entscheidung feststeht, werden wir über seine Zukunft entscheiden" - Holtby-Berater Marcus Noack
Mit der Zeit ab Sommer will man sich erst beschäftigen, nachdem endgültig klar ist, wie die Saison ausgeht: "Wenn eine sportliche Entscheidung feststeht, werden wir über seine Zukunft entscheiden."
Neben einem Wechsel – es soll Anfragen aus der Bundesliga sowie aus dem Ausland geben – ist Noack zufolge auch ein möglicher Verbleib nicht vom Tisch. "Im Fußball kann man nichts ausschließen", erklärt der Agent.
Bei den Hamburgern will man die Akte Holtby ebenfalls nicht vorzeitig schließen. "Wir können uns vieles vorstellen. Wir wissen, was wir an ihm haben. Er hat lange Zeit nicht funktioniert. Jetzt spielt er so, wie wir uns das vorstellen", streckt HSV-Vorstandsvorsitzender Frank Wettstein die Hand aus.