Am Montag ist es offiziell von der DFL-Mitgliederversammlung beschlossen worden: Die Bundesligen (1. und 2. Liga) werden wegen des Coronavirus mindestens bis 2. April ruhen. Wie es dann im April weitergehen soll, darüber wolle man ab dem 30. März entscheiden. Diese ungewisse Ausgangslage, die dann möglicherweise auch eine potenziell längere Pause mit einschließt, könnte den Bundesligateams Millionen an TV-Geldern kosten.
Denn im Mai steht die vierte und letzte Abschlagszahlung hinsichtlich der bestehenden Verträge der TV-Vermarktung der Saison 2019/20 an. Dabei werde es rein aus den nationalen Vermarktungserlösen etwa um 304 Millionen Euro bei den Vereinen aus den beiden Bundesligen gehen, wie der "kicker" mitteilt.
Zusätzlich gebe es aus der fünften und sechsten Abschlagszahlung der internationalen Vermarktungserlöse der DFL zusätzliche 79,5 Millionen Euro für die Verteilung, was dann einen Gesamtbetrag von 384 Millionen für die 36 Profiklubs macht.
Seifert sieht Geisterspiele als "einzige Überlebenschance"
Falls die Bundesliga wirklich für einen längeren Zeitraum ausgesetzt oder sogar vorzeitig beendet werden müsste, wären womöglich auch diese Gelder in Gefahr. Deswegen ist auch klar, dass DFL-Geschäftsführer Christian Seifert die Möglichkeit von Geisterspielen – Stand jetzt – nicht ausschließen wollte, um wenigstens die TV-Übertragung während der Pandemie von COVID-19 aufrechtzuerhalten.
Er bezeichnete die Geisterspiele dabei sogar als "einzige Überlebenschance". Und weiter: "Wer Geisterspiele rundheraus ablehnt, der muss sich keine Gedanken mehr machen, ob wir demnächst mit 18 oder 20 Profiklubs spielen. Denn dann wird es keine 20 Profiklubs mehr geben."
Wie sich das Geld auf die einzelnen Klubs der deutschen Beletage verteilt, das hat das Fachmagazin auch gleich aufgelistet.
Liste des TV-Verteilungsschlüssels der Bundesliga
- Bayern München: 34,84 Mio. Euro
- Borussia Dortmund: 29,81 Mio. Euro
- Bayer Leverkusen: 26,95 Mio. Euro
- FC Schalke 04: 26,07 Mio. Euro
- Bor. Mönchengladbach: 24,39 Mio. Euro
- RB Leipzig: 22,24 Mio. Euro
- Eintracht Frankfurt: 20,12 Mio. Euro
- VfL Wolfsburg: 19,79 Mio. Euro
- TSG Hoffenheim: 19,28 Mio. Euro
- Hertha BSC: 17,38 Mio. Euro
- Werder Bremen: 16,01 Mio. Euro
- 1. FSV Mainz 05: 15,70 Mio. Euro
- FC Augsburg: 14,12 Mio. Euro
- SC Freiburg: 13,13 Mio. Euro
- 1. FC Köln: 12,47 Mio. Euro
- Fortuna Düsseldorf: 10,02 Mio. Euro
- Union Berlin: 9,13 Mio. Euro
- SC Paderborn: 8,26 Mio. Euro