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Spielertipps für Manager | Teil 3

Dirk Sommer

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In Teil 3 unserer Serie empfehlen wir Euch eine griechische Säule, eine deutsche Eiche und ein bibeltreues Eigengewächs.

Bei allen drei Spielern sei gesagt: Die vergangenen Jahre waren durch Verletzungen geprägt und es besteht natürlich ein gewisses Risiko. Aber gut möglich, dass genau aus diesem Grunde die Konkurrenz den Fokus nicht auf diese Spieler legt und daher vielleicht ein Schnäppchen möglich ist.


Daniel Didavi

Fast ein Jahr lang war Daniel Didavi komplett von der Bildfläche verschwunden. Eine erneute Operation am lädierten Knie zwang den mittlerweile 24-Jährigen zu einer langen Pause, die erst mit dem Comeback zum Ende der vergangenen Saison endete.

Doch Manager mit einem guten Gedächtnis werden sich sicherlich an den talentierten Offensivfußballer erinnern. Als Eigengewächs der Stuttgarter ging der Stern von Didavi in seiner Zeit bei Nürnberg in der Saison 2011/12 auf. Unter Coach Dieter Hecking explodierte die VfB-Leihgabe zeitweise förmlich!


Risiko und Chance

Betrachtet man die Karriere des hochveranlagten Spielers fällt die Verletzungsanfälligkeit natürlich ins Auge. Mit Sicherheit besteht hier bei der Verpflichtung ein gewisses Risiko, aber wer dieses nicht scheut, macht mit einem Kauf des gebürtigen Nürtigers nichts falsch.

Mit dem VfB ist unter Armin Veh zu rechnen, den Schwaben traue ich sogar eine Überraschung zu - möglicherweise mit einem Daniel Didavi in der Schaltzentrale.


Holger Badstuber

Wäre Holger Badstuber nicht verletzt gewesen, dann ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass er mit der Nationalmannschaft nach Brasilien gereist wäre. Und dort wäre er nicht Reservist gewesen, sondern Stammspieler in der Innenverteidigung.

Nicht umsonst gilt der Bayern-Spieler als Liebling von Joachim Löw, hatte unter dem Bundestrainer einen Freifahrtschein in der Nationalelf. Auch Ex-Trainer Louis van Gaal hielt große Stücke auf den 1,89 Meter großen Abwehrrecken: "Badstuber spielt bei mir immer, wenn er fit ist. Er ist für mich der beste linke Innenverteidiger Deutschlands", adelte ihr der aktuelle Bonds-Coach und zukünftige Manchester-Trainer vor drei Jahren.


Kreuzbandriss und Vertragsverlängerung

Vor seinem Kreuzbandriss wählte ihn auch der "kicker" zum besten Innenverteidiger der Bundesliga, noch vor Mats Hummels.

Danach begann die lange Leidenszeit, auf gerade einmal 12 Einsätze brachte es der Nationalspieler in den vergangenen beiden Spielzeiten.

Dennoch verlängerten die Bayern seinen 2014 auslaufenden Vertrag vorzeitig bis 2017 und werden auch heute nicht müde, auf die Perspektive des 25-Jährigen im Verein zu verweisen.


Was machen die Bayern?

Nach dem Debakel gegen Real Madrid in der Champions League wurden viele Stimmen laut, die eine Aufrüstung der Innenverteidigung forderten. Und die Gerüchte über namhafte Zugänge häuften sich.

Aktuell sieht es fast so aus, als ob die Bayern auf Holger Badstuber als Neuzugang in der Innenverteidigung bauen und sollte der dreimalige Meister und Pokalsieger wieder richtig fit werden, tun die Münchner gut daran. Bei einem gesunden Badstuber dürfen sich die Herren Boateng, Dante und Martinez richtig warm anziehen!


Kyriakos Papadopoulos

Genau wie hinter Didavi und Badstuber liegt auch hinter Kyriakos Papadopoulos eine lange Leidenszeit. Eine schwere Knieverletzung stoppte den Griechen, der zurvor als 20-Jähriger seinen Durchbruch feierte.

Auf gerade einmal 14 Einsätze kommt der Innenverteidiger in den letzten beiden Jahren. Ganz Schalke hofft nun auf eine Rückkehr des Publikumslieblings zur neuen Saison.

Die Karriere von "Papa" beginnt früh: Mit 15 Jahren debütiert er in der griechischen ersten Liga, wird zum jüngsten Profi aller Zeiten. Bei der U-19-Europameisterschaft 2008 wurde er von der UEFA zu den besten Spielern gewählt, feierte mit 19 Jahren sein Debüt in der A-Nationalelf.


"Der gehypteste Innenverteidiger in Europa"

Ex-Trainer Felix Magath sicherte sich schließlich die Dienste des Griechen, auch wenn Manchester United sich um den Youngster bemühte. Unter Magath und später Ralf Rangnick etablierte sich der mittlerweile 22-Jährige schnell als Stammspieler.

Auch in Europa hatte man den Abwehrspieler nach wie vor auf dem Radar: Angebliche Angebote von Real Madrid, Anzhi Makhachkala, Zenit St. Petersburg oder FC Liverpool veranlassten Manager Horst Heldt vor einem Jahr zu der Aussage: "Er ist der gehypteste Innenverteidiger in Europa".


Bleibt Schalke treu - bis jetzt

Doch immer wieder verlängerte Papadopoulos seinen Vertrag bei den Knappen, zuletzt bis 2016. Die Gerüchteküche kocht trotzdem in regelmäßigen Abständen angebliche Offerten von Manchester City, dem FC Chelsea, Manchester United, Arsenal London oder dem FC Liverpool an die Oberfläche.

Leider besteht bei der aktuellen Finanzlage der Knappen weiterhin die Chance, dass man bei einer entsprechenden Ablöse nicht Nein sagen wird, auch wenn der Spieler nach Aussage seines Beraters kein Interesse hat, den Klub zu wechseln.

Zudem bleibt abzuwarten, wie stabil der Gesundheitszustand des Griechen ist und wie sich die Konkurrenz in der Innenverteidigung entwickelt. Mit Benedikt Höwedes und Joel Matip stehen zwei namhafte Konkurrenten auf dem Platz.

Auch nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, dass Papadopoulos als Hitzkopf gilt, gerne mal eine rote oder gelb-rote Karte kassiert. Er hält diesbezüglich den Rekord in der Bundesliga: Mit 22 Jahren und sechs Tagen musste er bereits dreimal mit einer glatt roten Karte vom Feld.

Dennoch: dass Talent und die Liebe des Publikums - es sprechen viele Faktoren für Kyriakos Papadopoulos.


Alle Teile der Serie

Hier findet ihr die Links zu den anderen Teilen der Serie:


Teil 1: Werner, Koch, Demirbay

Teil 2: Perisic, Thiago, Mehemdi