Zum Abschluss der ersten Saisonhälfte beziehungsweise vor dem Start der Rückrunde 2018/19 möchten wir Euch gerne unsere Topelf für die Hinrunde präsentieren. Als System kristallisierte sich bei unserer Auswahl ein 4-2-3-1 heraus, um alle Akteure, die es verdient haben, entsprechend zu würdigen. Neben alten Bekannten befindet sich auch der eine oder andere Senkrechtstarter in unserer Formation. Die Mindestspielzeit legten wir dabei auf zehn Einsätze fest.
Als Torhüter wurde Péter Gulácsi (RB Leipzig) auserkoren. Mit sieben weißen Westen (bei insgesamt nur 17 Gegentoren) und der jeweiligen Topquote bei abgewehrten Schüssen sowie Großchancen (77,5 % respektive 56,5 %) zeichnete er sich oft als sicherer Rückhalt der Sachsen aus und verwies den fast ebenso starken Alexander Schwolow vom Sportclub aus Freiburg auf Rang zwei.
Die Außenverteidigung besteht aus Joshua Kimmich (FC Bayern München) und Achraf Hakimi (Borussia Dortmund), wobei sich beide stark von ihrer Konkurrenz absetzen konnten (Piszczek, Lazaro, Halstenberg). Der Bayern-Akteur schafft es dabei sogar in die Top 5 der Spieler insgesamt und kann als Defensivkraft mit sieben direkten Torvorlagen und einem eigenen Treffer eine überragende Bilanz vorweisen.
Für den Leihspieler Hakimi (Real Madrid) galt es zunächst, eine schwierige Anfangsphase zu überstehen (vier Spiele auf der Bank), doch dann zündete der Marokkaner den Turbo und heimste auch bedingt durch seine vier Scorerpunkte und 20 gewonnene Dribblings Bestwerte ein.
Die Abwehrzentrale setzt sich ebenfalls aus einem BVB-FCB-Tandem zusammen: Manuel Akanji und Niklas Süle. Süle, der sich in München als Abwehrchef herauskristallisierte, bietet das Komplettpaket aus Passsicherheit und Zweikampf-, Tackling- und Kopfballstärke an.
Akanji liegt derweil in einer Schlüsselkategorie auf dem ersten Rang, die uns sehr wichtig ist: Er zeigte in der Hinserie unter allen Innenverteidigern die beste Spieleröffnung (einleitende Pässe vor Raumgewinn [gemessen in Metern]; diese eigene LigaInsider-Kategorie wird in nächster Zeit näher erläutert) und ist so die perfekte Ergänzung zu seinem Nebenmann in unserer Topelf.
Berlins Jordan Torunarigha und Dortmunds Dan-Axel Zagadou sind an dieser Stelle ebenfalls erwähnenswert. Da jedoch beide Youngster nicht genug Spiele absolviert haben, verpassen sie den Sprung in die Topelf, verkörpern aber schon jetzt ein großes Versprechen für die Zukunft.
Den Part unserer beiden zentralen Sechser/Achter übernehmen Kerem Demirbay (TSG 1899 Hoffenheim) und Thiago (FC Bayern München). Thiago fehlte zwischenzeitlich zwar aufgrund einer Außenbandverletzung im Sprunggelenk, doch seine Dominanz als Verbindungs- und Umschaltspieler zeigte sich einmal mehr in herausragenden Werten im Bereich Balleroberungen und Pässen.
In Demirbay stellen wir ihm einen Nebenmann zur Seite, der mit 14 Scoring Shares (LigaInsiders Gesamtüberblick der spiel[mit]entscheidenden Aktionen; eine weitere neue LigaInsider-Statistik, die in Kürze präsentiert und mit dem 18. Spieltag für alle User in der Notenanalyse für jedes Spiel gezeigt wird) unter allen zentralen Mittelfeldspielern die Spitzenposition einnimmt – und das in nur elf Spielen.
Ebenfalls zu nennen sind die starken Hinrundenauftritte von Axel Witsel, Kevin Kampl und Jonas Hofmann.
Die offensive Dreierreihe ist fest in Borussias Händen: zwei Dortmunder und ein Gladbacher haben es in die Topelf geschafft.
Auf der Position des zentralen offensiven Mittelfeldspielers setzte sich ganz klar Marco Reus durch. Der Nationalspieler von Borussia Dortmund ist in bestechender Form und konnte bei 17 Bundesligaeinsätzen satte elf Tore und sieben Vorlagen beisteuern, womit er das Scorer-Ranking anführt. Damit hatte er einen Anteil von knapp 42 % gemessen an allen Toren des BVB und konnte so seine Wichtigkeit für seinen Verein unterstreichen.
Flankiert wird er rechts durch seinen Teamkollegen Jadon Sancho. Der Senkrechtstarter ließ seine Gegenspieler meistens reihenweise stehen und konnte so herausragende 40 erfolgreiche Dribblings für sich verbuchen. Das sorgte nicht nur für viel Spiellaune bei den Schwarz-Gelben, sondern schlug sich auch in Zählbarem nieder: So avancierte der junge Engländer (18) mit sechs Toren und acht Vorlagen zu einem absoluten Erfolgsgaranten beim Tabellenführer. Bei unserem neuen Wert der Scoring Shares steht er mit bisher 30 Punkten auf der Spitzenposition.
Thorgan Hazard komplettiert auf der linken Bahn das Trio. Der belgische Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach präsentierte sich mit 46 Torschussvorlagen und zehn kreierten Großchancen als echter Teamplayer. Neben neun eigenen Torerfolgen krönte der 25-Jährige seine guten Leistungen durch weitere sechs Assists für seine Mitspieler. In Summe ergibt das einen Scoring-Anteil von 43 % an allen Gladbacher Toren und mit 28 Scoring Shares den ligaweit zweithöchsten Wert.
Knapp an einer Nominierung vorbei schrammten mit Serge Gnabry und Kai Havertz derweil zwei weitere junge Talente.
Auf der Sturmposition verzeichnen wir schließlich die größte Dichte an Topspielern: sieben Spieler schaffen es zur Halbzeit auf einen Notenschnitt mit einer 2 vor dem Komma; einerseits Allrounder wie Robert Lewandowski, Sébastien Haller, Joelinton und Yussuf Poulsen, andererseits auch reine Tormaschinen wie Timo Werner, Paco Alcácer und Luka Jovic.
Am Ende war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Führenden der Torschützenliste, Alcácer und Jovic, das schließlich der Spanier für sich entschied. Maßgeblichen Einfluss auf diese Bewertung hatte der etwas stärkere Scoring-Share-Wert von 19 zu 16 (zu lesen: Alcácer hat für den BVB 19 Tore "erspielt" [Bestwert unter den Stürmern], Jovic für die Frankfurter Eintracht 16). In diesem Fall ist der bessere Wert auf die eiskalte Chancenverwertung des Neu-Dortmunders zurückzuführen.
Dennoch soll nicht unerwähnt bleiben, dass Luka Jovic in der abgelaufenen Hinrunde extrem stark aufspielte: Als Highlight gilt sein Fünferpack beim 7:1-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf und sein Anteil von 50 % aller Tore der SGE bedeutet ligaweit den Topwert.