Nach Abschluss des 22. Spieltags haben wir für Euch wieder die Spieler herausgesucht, die es unserer Meinung nach verdient hätten, zum Spieler des Spieltags gewählt zu werden.
Mit Raphael Guerreiro wollen wir an dieser Stelle beginnen. Die Position des Schienenspielers wurde für einen Spieler wie Guerreiro erfunden. Wird er hinten durch eine Dreierkette gesichert, ist er äußerst wertvoll im Pressing und entwickelt dann aus den Umschaltaktionen einen unglaublichen Zug zum Tor. Durch sein hohes Spielverständnis und seine Kombinationssicherheit passt er perfekt in Dortmunds High-Speed-Offensive. So konnte sich der Portugiese am Freitag mehrfach positiv in Szene setzen und seine Leistung sogar durch einen Treffer krönen. Man muss allerdings auch konstatieren, dass der Gast aus Frankfurt es dem BVB und Guerreiro auch sehr einfach machte. Guerreiro war nach unseren Kriterien am Ende einen Tick besser als sein Pendant auf der rechten Dortmunder Seite, Achraf Hakimi, der mit zwei Assist glänzen konnte, und sichert sich so einen Platz in unserem Voting.
Marcus Thuram, in Diensten von Borussia Mönchengladbach, konnte sich zwar nicht selbst in die Torschützenliste eintragen (Kastenmeier parierte bei seiner Großchance hervorragend), doch mit zwei Assists trug der bullige Angreifer einen großen Teil zum 4:1-Sieg bei Fortuna Düsseldorf bei. Besonders sein Pass vor dem 1:0, mit dem er gleich sechs Gegenspieler aus dem Spiel nahm, ist besonders erwähnsenswert - höchste Wertung in unserer Passmetrik. Ob mehr über rechts wie in der ersten Hälfte oder über links wie in der zweiten Halbzeit, quasi jeder Angriff lief über ihn und er konnte seine Gegner sowohl am Boden als auch in der Luft dominieren wie kein anderer Spieler auf dem Platz. Thuram setzt sich bei unserer Auswahl knapp gegen seine Mitspieler Neuhaus und Stindl durch, die ebenfalls stark ablieferten.
Der FC Bayern München konnte gegen den 1. FC Köln bereits frühzeitig die Weichen auf Sieg stellen; nach nur fünf Minuten stand es bereits 2:0 für den Rekordmeister. Als überragender Mann stach für uns in dieser Begegnung Serge Gnabry heraus. Kaum ein Spieler der Bundesliga hat mit Ball im letzten Drittel eine solche Power beim Antritt und Abschluss wie der Nationalspieler, was er bei seinen zwei Toren wieder einmal unter Beweis stellte. Gnabry war überall auf dem Platz zu finden und kommt nun langsam in Fahrt, konnte er doch das erste Mal nach der Winterpause in der Liga durchspielen. Mit seiner Leistung überflügelte er seinen ebenfalls stark aufgelegten Teamkollegen Thomas Müller (zwei Assists) und da wir dieses Wochenende nur einen Spieler pro Verein ins Voting schicken wollen, entscheiden wir uns hier für Gnabry. Fast wäre dem übrigens ein Hattrick gelungen, doch scheiterte er nach erfolgreichem Umkurven von Horn an der Querlatte.
Apropos Hattrick: Viele werden vielleicht Wout Weghorst in unserer Auswahl vermissen, doch mit einem (sehr zweifelhaft) verschuldeten Elfmeter und da zwei seiner drei Treffer vom Punkt erzielt wurden, reicht das nach unseren Kriterien nicht. Da sehen wir andere Spieler besser. Wir sind aber, wie jede Woche, trotzdem daran interessiert, zu erfahren, wieso wir da falsch liegen. Daher Feuer frei in den Kommentaren!
Weitere Spieler, die ebenfalls gut performten, aber den Cut diesmal knapp verpassten: Kramaric, Zagadou, Can, Sancho, Neuer, Thiago oder Schick.
Und jetzt viel Spaß beim Voting!