Luca Caldirola macht keinen Hehl daraus, dass er sehr enttäuscht davon ist, wie sich seine Situation bei Werder Bremen entwickelt hat. Und er räumt im Interview mit der "Bild" offen ein, dass er von Chefcoach Alexander Nouri, trotz dessen wiederholter Beteuerungen, kein Vertrauen spürt.
"Als Moisander verletzt war, hat der Trainer Milos [Veljkovic] nach links gezogen. Als Sané verletzt war, durfte Moisander nach zwei Einheiten wieder spielen. Nein, Vertrauen vom Trainer spüre ich da nicht", analysiert der Italiener. Wenn Nouri den Glauben ihn hätte, würde er ihn auch spielen lassen, so Caldirola.
Einmal durfte er in dieser Spielzeit ran (beim 1:1 gegen Wolfsburg), die Darbietung erwies sich aber nicht als Empfehlungsschreiben. Das sieht er auch selbst so. "Aber es ist nicht einfach, wenn du nur ein Spiel bekommst. Ich brauche zwei, drei Spiele, um bewertet werden zu können", das habe er dem Trainer auch so gesagt.
Für Unmut sorgt außerdem der Umstand, dass auch Robert Bauer unerwartet ein Konkurrent für die Positionen in der Abwehr ist. "Mir wurde gesagt, wir haben nur vier Innenverteidiger. Da habe ich meine Chance gesehen" und in diesem Wissen auch den auslaufenden Vertrag bis 2019 verlängert.
"Aber wir sind fünf. Jetzt ist es eine andere Situation." Einer Verlängerung hätte er unter diesen Bedingungen nicht zugestimmt, erklärt Caldirola auf Nachfrage.
Sofern sich in nächster Zeit keine Besserung einstellt, will sich der 26-jährige Verteidiger womöglich schon im Winter anderweitig orientieren: "Ich hoffe weiter und lasse mich nicht hängen. Sollte sich die Situation bis Januar nicht ändern, müssen wir vielleicht eine andere Lösung finden."