Luca Caldirola
1. Bundesliga
"Luca steckt in einem Teufelskreis"

Robin Meise

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Durch eine Gelbsperre von Abwehrchef Niklas Moisander musste Cheftrainer Florian Kohfeldt am vergangenen Spieltag eine Änderung in der linken Innenverteidigung von Werder Bremen vornehmen. Als Optionen standen mit Neuzugang Sebastian Langkamp und dem zuletzt eher weniger berücksichtigten Linksfuß Luca Caldirola zwei Defensivakteure für die vakante Position bereit.

Im Vorfeld der Partie bei Hannover 96 (1:2) brachte der Übungsleiter Caldirola wieder ins Gespräch. Seinen letzten Pflichtspieleinsatz absolvierte der Italiener am fünften Spieltag beim 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg. "Bitte auch Luca Caldirola nicht vergessen", erklärte Kohfeldt laut "kicker" mit Blick auf die Auswahlmöglichkeiten für die Vertretung von Moisander.

Den Vorzug bekam letztendlich Sebastian Langkamp. "Die Entscheidung war wirklich lange offen. Das war auch kein Theater von mir. Es tut mir menschlich sehr leid. Luca hätte wegen seiner Einstellung und seines Charakters einen Einsatz verdient gehabt. Luca steckt in einem Teufelskreis", teilte der Coach abschließend laut "Kreiszeitung" mit.

Jener Teufelskreis für Caldirola lässt sich wie folgt darstellen: Ohne Einsätze kein Rhythmus und ohne Rhythmus keine Einsätze.

Ein entscheidendes Kriterium für Langkamp und gegen Caldirola war die Eingespieltheit mit seinen Nebenleuten. So sei der ehemalige Herthaner mit Teamkollege Marco Friedl, der für den verletzten Ludwig Augustinsson (Muskelverletzung) als Linksverteidiger einsprang, besser im Rhythmus gewesen.

Für die linke Abwehrseite wurde Caldirola im Übrigen ebenfalls als Kandidat gehandelt. Schließlich hatte er diesen Posten zu seiner Zeit bei Darmstadt 98 (2015/16) häufig besetzt. Aber auch Augustinssons Ausfall führte nicht zur Bewährungschance für den 27-Jährigen.