Im Fall von Luca Netz ist nicht vollends klar, ob ihm die durch die Länderspielpause gewonnene Zeit genügt hat, um wieder für die Startelf von Borussia Mönchengladbach infrage zu kommen. Jedoch sind es auch systematische Überlegungen, die bei dieser Frage reinspielen. Grundsätzlich – bezogen auf den Kader – sieht Gerardo Seoane den 20-Jährigen nach dessen muskulären Problemen als Option für das Spiel gegen Darmstadt.
„Netz war zwei Wochen komplett raus durch die Muskelproblematik“, resümierte der Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach am Freitag. In der vergangenen Woche war sein Schützling teilweise ins Teamtraining zurückgekehrt, in der laufenden Woche nahm er komplett an den Einheiten teil. Aber hier und da wurde das Pensum immer noch etwas reduziert, „als Belastungssteuerung“.
Aus Sicht von Seoane ist aber freie Bahn für die Rückkehr. „Für uns war diese Woche sehr wichtig – ihn zu integrieren, von Tag zu Tag die Belastungen zu steigern. In meinen Augen steht gesundheitlich nichts im Weg, er steht 100 Prozent zur Verfügung.“
Wöber bewährt sich als Linksverteidiger
Ob der Linksverteidiger wie am 1. Spieltag den Platz in der Startformation einnimmt, steht auf einem anderen Blatt. Gladbachs Trainer: „Die Frage wird sein, ob er vom System oder von der Ausfallzeit her von Anfang an spielen kann oder sollte.“
Die Fohlen spielten zuletzt gegen den FC Bayern München (1:2) mit einer Viererkette, in der sich Innenverteidiger Maximilian Wöber als defensivstarker linker Außenverteidiger bewährte (Vorlage/LigaInsider-Note 3,0). Diese Variante erwartet LigaInsider auch für das Darmstadt-Spiel am Sonntag.
In einem System mit Dreierkette und Schienenspielern wäre Wöber keine Option für die Außenbahn, sondern würde links in der Abwehrkette spielen. Dann wäre vor allem der beidseitig einsetzbare Joe Scally, der trotz anstrengender Länderspielreise laut Seoane „ganz normal zur Verfügung steht“, der Konkurrent auf der Schiene.