Borussia Mönchengladbachs Trainer Daniel Farke glaubt an die Zukunft von Linksverteidiger Luca Netz in der Bundesliga – und allen voran in seinem aktuellen Team. Auch wenn sich das noch nicht unbedingt in der Bilanz der laufenden Saison widerspiegelt, kann das bald von Belang werden: Durch einen Abgang werden die Karten neu gemischt.
„Luca ist jemand, der nicht mehr nachweisen muss, dass er Bundesliga spielen kann“, stellte Farke auf der Pressekonferenz am Donnerstag klar. Die 50 Bundesligaspiele, die Netz im Oberhaus schon absolviert hat (elf davon für Hertha BSC), kämen schließlich nicht von ungefähr.
Allerdings betonte der Trainer auch, dass es für junge Spieler wichtig sei, Konstanz zu zeigen. Der gebürtige Berliner ist mit seinen 19 Jahren noch kein fertiger Spieler. Dementsprechend habe es in den ersten Wochen der Saison ein paar Themen gegeben, bei denen man nicht ganz zufrieden war. Das Verteidigungsverhalten ist beispielsweise eine Baustelle. „Aber er entwickelt sich von Monat zu Monat und Woche zu Woche weiter, drängt und drückt. Er macht viel Druck.“
Bensebaini-Abschied öffnet die Tür
Druck auf einen gestandenen Linksverteidiger wie Ramy Bensebaini. Der ist in dieser Saison zwar trotzdem erste Wahl, wann immer er ersetzt werden muss, ist sein Nummer-eins-Vertreter Netz. Auch am bevorstehenden Wochenende, wenn Gladbach in Stuttgart spielt, wird er sich zeigen dürfen. Kontrahent Bensebaini fällt aller Voraussicht nach verletzt aus (Hüftdistorsion).
Ein weiterer Probelauf, wie es nächste Saison aussehen könnte. Dann wird Bensebaini dem Borussia-Kader nicht mehr angehören. „Es geht jetzt darum, sich die Position für die Zukunft mit Konstanz zu erarbeiten und dann immer wieder abzuliefern, um sich den Status zu verdienen, unantastbarer Stammspieler zu sein“, fordert Farke von Netz, seine Chance wahrzunehmen.
Dass das in ihm steckt, daran glaubt der Coach. „Mich muss er nicht überzeugen, dass er das Potenzial hat, Bundesliga zu spielen.“ Der Klub scheint das ähnlich zu sehen. Netz gab vor einiger Zeit in einem Interview preis, dass Gladbach ihn für die neue Saison weiter auf dem Posten hinten links einplant. Gute Voraussetzungen für die weitere Zusammenarbeit. Jetzt muss es nur noch konstant mit der Leistung auf dem Platz stimmen.