Die abgelaufene Saison haben sich im Fall von Luca Waldschmidt sicherlich alle Beteiligten etwas anders vorgestellt. Satte zwölf Millionen Euro wurden vom VfL Wolfsburg nach Lissabon zu Benfica überwiesen, um den Stürmer zu verpflichten. Ausgezahlt hat sich das bislang nicht. Nur 14 Einsätze in der Bundesliga (ein Tor) stehen für ihn zu Buche.
Zu berücksichtigen gilt aber auch, dass Waldschmidt häufig durch Verletzungen ausgebremst wurde. Im Endspurt machten ihm beispielsweise schwerwiegende Fußprobleme zu schaffen, die letztendlich das Saisonaus bedeuteten. „Von daher kann man ihn schon ein bisschen als Neuzugang sehen“, gab Sportchef Marcel Schäfer in einem Interview mit der Wolfsburger Allgemeinen / Aller-Zeitung zu Protokoll und ließ zugleich anklingen, dass ein zweiter Anlauf vorgesehen ist.
„Wenn man sein Jahr bei uns sieht: Er kam relativ spät dazu, hat keine Vorbereitung bei uns gemacht und ist dann verletzungsbedingt einen Großteil der Saison ausgefallen“, ergänzte Schäfer. „Und wenn er zum Zug gekommen ist, ist er in ein Gebilde gekommen, das sicherlich nicht einfach war.“ Der VfL Wolfsburg spielte eine sehr durchwachsene Saison.
Waldschmidt wird zum Trainingsauftakt zurückerwartet
Die Beschwerden im Fuß sind inzwischen allerdings abgeklungen, weshalb der Offensivmann zum Trainingsauftakt (voraussichtlich 21. Juni) neu angreifen wird. So sieht aktuell der Plan aus. „Wenn Luca die Vorbereitung macht, versprechen wir uns schon sehr viel. Aber nicht nur wir, sondern ich glaube, das sieht Luca auch so. Mir gibt er schon das Gefühl, es allen zeigen zu wollen“, so Schäfer.
Abgeschrieben ist Waldschmidt also noch lange nicht. „Ich glaube, mit einer kompletten Vorbereitung wird er uns helfen können. Und: Dann wird es bei ihm eine deutlich andere Ausgangssituation geben als im vergangenen Sommer.“