Schien der Transfer von Lucas Alario zu Bayer Leverkusen zuletzt auf der Zielgeraden zu sein, droht dem Werksklub nun rechtlicher Ärger. Das geht aus einem unter anderem an Geschäftsführer Michael Schade adressierten, öffentlichen Schreiben von River Plate hervor, dem aktuellen Arbeitgeber des argentinischen Torjägers.
Darin heißt es, der argentinische Erstligist habe aus den Medien von dem Medizincheck erfahren, der zur Beschleunigung des Deals am Montag in Buenos Aires in Anwesenheit einer Leverkusener Delegation durchgeführt wurde. Für diesen habe es keine Autorisation seitens River Plate gegeben.
Die Südamerikaner werten das Verhalten des Bundesligisten als Anstiftung zum Vertragsbruch. Alario besitzt zwar eine Ausstiegsklausel in seinem Arbeitspapier (Laufzeit bis 2020), eine einseitige Auflösung erachtet der Verein unter Berufung auf Paragraf 16 des FIFA-Transferregelwerks zum jetzigen Zeitpunkt als unzulässig.
Jene Norm besagt, dass ein Vertrag während einer Spielzeit nicht einseitig aufgehoben werden kann. In diesem geschützten Bereich befinde man sich inzwischen: Am 25. August ist der Ligastart in Argentinien erfolgt, zwei Tage später machte Alario sein erstes offizielles Spiel.
In der Konsequenz fordert River Plate die Rheinländer auf, alle Bemühung um den 24-Jährigen umgehend einzustellen und eine entsprechende Erklärung binnen 24 Stunden abzugeben. Sollte eine Stellungnahme ausbleiben, werde man die FIFA einschalten.