Tuta
Eintracht Frankfurt
An Boden verloren: Tuta muss sich ranhalten

Kristian Dordevic

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Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Dass diese Weisheit bald zum Tragen kommt, erhofft sich Eintracht Frankfurt möglicherweise besonders im Fall von Tuta. Hinter dem 24-jährigen Brasilianer liegt eine Saison mit so einigen Spielen, die von Unsicherheiten geprägt waren. Zu seinem Leidwesen knüpfte er in der Vorbereitung teils daran an. Es gilt jetzt für Tuta, sich ranzuhalten.

„Er muss sich noch entwickeln. Er ist sehr selbstkritisch und weiß, dass er in vielen Bereichen noch Luft nach oben hat. Er ist ein guter Junge, der viel Qualität hat. Aber er muss in einigen Situationen ernsthafter und konsequenter werden – den nächsten Schritt machen“, ordnet Frankfurts Geschäftsführer Markus Krösche die aktuelle Situation des Innenverteidigers ein, der in der abgelaufenen Saison nur knapp die Hälfte seiner Zweikämpfe gewann (49,3 Prozent/ligaintern Platz 127).


Toppmöller setzt auch auf Viererkette

Für die kommende Spielzeit stehen neue Konkurrenten auf der Matte. Da wäre zum einen Robin Koch, den die SGE gleich als Teil einer Achse einplant. Die Einsatzchancen von Willian Pacho dürften nicht viel schlechter stehen. Als Linksfuß ist er quasi der Ersatz für Evan N'Dicka. Anders als bei Koch kann der Ecuadorianer noch keine Erfahrungen in der Bundesliga vorweisen, weshalb abzuwarten bleibt, wie er sich macht.

Sofern Frankfurt mit einer Dreierkette spielt, bliebe hinten noch ein Platz. Neben Tuta kämen Kandidaten wie Makoto Hasebe, Hrvoje Smolčić oder Allrounder Kristijan Jakić in Betracht. Neu-Coach Dino Toppmöller will jedoch die Variante mit einer Viererkette stärker im Repertoire verankern, weshalb diese Spieler unter Umständen allesamt in die Röhre schauen könnten. Koch und Pacho gelten hier zunächst als erste Wahl.


Tuta ist nicht als klare Stütze der Defensive eingeplant

Im misslungenen Test gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (2:3) begannen Tuta und Hasebe als zentrales Abwehrduo eines Viererriegels – eine Kombination, die es in den Pflichtspielen so wohl höchstens im Notfall geben wird. Dennoch warf es ein schlechtes Licht auf die Defensive, dass sie gegen den Regionalligisten mitunter keine gute Figur machte. Auch wenn dazu gesagt werden muss, dass das gesamte Team seine Aktien an den Gegentreffern hatte. Als „gravierend“ und „nicht akzeptabel“ bezeichnete Sportdirektor Timmo Hardung die Fehler.

Tuta hilft es wohl wenig, dass auch andere patzten. Er saß bei den Gegentreffern mit im Boot. Passend zu den Kopfschmerzen wegen der Leistung holte er sich in der Partie eine leichte Gehirnerschütterung ab.

Sobald die überwunden ist, sollte Tuta sich sammeln, um seinen Stammplatz aus der vergangenen Saison zu behaupten. Denn für die kommende Runde ist er, wie der kicker schreibt, anders als vor einem Jahr nicht als klare Stütze der Defensive eingeplant.