Als Thiago den FC Bayern in diesem Sommer verließ, ging ein Herzstück des Münchner Mittelfelds der vergangenen Jahre verloren. Der Rekordmeister könnte über kurz oder lang eine größere Nachjustierung in diesem Bereich vornehmen und dabei womöglich seine Fühler in der Bundesliga ausstrecken. Oder aber auch in Italien: Lucien Agoume gilt als Alternative.
Der 18-Jährige, eines der großen Talente in Frankreichs Mittelfeld, soll die Aufmerksamkeit des FC Bayern geweckt haben. Nach einem Bericht der "Sport Bild" verfolgt Sportvorstand Hasan Salihamidzic die Entwicklung des Youngsters.
Die Jagd nach den französischen Juwelen
Rund um die Münchner berichtet das Blatt gerne mal über das sogenannte "Schattenteam". Fällt ein gesuchtes Profil ins Visier, wird der Spieler unter die Lupe genommen und kommt gegebenenfalls auf den Zettel. Dann ist er vom Kaliber her ein potenzieller "Bayern-Spieler" und kommt für eine Verpflichtung in Frage.
Bezüglich der Suche nach Akteuren fürs zentrale Mittelfeld war auch vor dieser Saison von einer Schattenliste die Rede. Agoume soll da schon der Riege angehört haben.
Auch Eduardo Camavinga wurde in der jüngeren Vergangenheit mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht und gehört angeblich weiterhin zu den Kandidaten. Der Vertrag des Jungstars in Rennes läuft im Sommer 2022 aus, daher soll er zur kommenden Spielzeit 2021/22 zu haben sein. Günstig wird er allerdings nicht sein, da die Bayern sich bei ihm wohl mit vielen anderen europäischen Top-Klubs duellieren müssten.
Florian Neuhaus und Denis Zakaria oben auf dem Wunschzettel
Agoume und Camavinga werden als Alternativen zu den anderen Mittelfeldspielern im Schattenteam gehandelt. Denn oben auf dem Wunschzettel, so berichtet die "Sport Bild" weiter, sollen sich die beiden Gladbacher Florian Neuhaus und Denis Zakaria befinden.
Am Niederrhein würden die Verantwortlichen gerne eine Vertragsverlängerung mit Zakaria erzielen, der wie Camavinga nur noch bis 2022 an seinen Verein gebunden ist. Gelingt es den Gladbachern hingegen nicht, Zakaria zu halten, könnten die Münchener Nutznießer sein. Ihnen wird bereits längere Zeit Interesse am Schweizer nachgesagt.
Doch sämtliche Ablösesummen, die für die Akteure aufgerufen werden, sind in Corona-Zeiten nicht leicht zu stemmen. Kostet Zakaria über 40 Millionen Euro, müsste vielleicht sogar der FC Bayern zusehen, an anderer Stelle Geld einzusparen.
Dies wird durch den erwarteten ablösefreien Abgang von Javí Martinez zumindest in puncto Gehalt geschehen. Aber auch Corentin Tolisso darf möglicherweise bei passender Summe gehen, wenn er dem Bayern-Spiel diese Saison nicht nachhaltig seinen Stempel aufdrückt. Und schafft er es nicht aus einem Fitnessloch heraus, könnte Niklas Süle ebenfalls zum Verkauf stehen.