Lucien Favre
1. Bundesliga
Favre ohne Zukunft beim BVB? Kovac im Gespräch

Jan Klinkenborg

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Wird der Trainer von Borussia Dortmund auch über die Saison hinaus Lucien Favre heißen? Dem "kicker" zufolge seien die Chancen gering, dass der Coach weiter beim BVB beschäftigt bleiben wird. Laut übereinstimmenden Berichten von "Bild" und "Sky" habe man sich bei der Borussia sogar schon mit Alternativen auseinandergesetzt.

Favre selbst heizte nach dem verlorenen Topspiel gegen den FC Bayern München (0:1) Spekulationen über seine Zukunft weiter an. Auf mangelnde Titeltauglichkeit und möglicherweise stärker aufkommenden Gegenwind angesprochen, sagte der Schweizer:

"Das sagt man hier seit Monaten. Ich lese die Zeitungen nicht, aber ich weiß, wie es läuft. Ich werde darüber in ein paar Wochen sprechen ". Er ließ offen, was er im Detail damit meinte. Sein Vertrag gilt zumindest noch bis 2021.


Niko Kovac als Nachfolger?

Die Aussagen des Übungsleiters ließen den "Sky"-Experten Lothar Matthäus aufhorchen, der ebenfalls davon ausgeht, dass Favre nach der Saison nicht mehr für die Schwarz-Gelben arbeiten wird. Dabei bringt er zugleich Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac als Nachfolger ins Spiel.

In diese Kerbe schlagen auch "Sky" und "Bild". Demnach hat es zwischen den BVB-Verantwortlichen und dem 48-Jährigen in den vergangenen Monaten bereits mehrmals einen Austausch gegeben. Als Typ würde er nach Dortmund passen. Fraglich, ob auch die spielerischen Vorstellungen übereinstimmen.

Wunschlösung der Dortmunder soll laut "Bild" zwar Julian Nagelsmann von RB Leipzig sein. Eine Verpflichtung wird allerdings ob der langen Vertragslaufzeit bei den Sachsen bis 2023 als unrealistisch eingestuft.


Update: Keine Trainerdiskussion beim BVB

Möglichen Spekulationen um den Trainer erteilte nun Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer beim BVB, eine Absage: "Es gibt aktuell überhaupt keinen Anlass für eine Trainerdiskussion", wiegelt der 60-Jährige die aufkommenden Gerüchte ab. "Wir spielen eine sehr, sehr gute Rückrunde, hatten vor dem Spiel 27 von 30 Punkten geholt, sind überall gelobt worden", ergänzte er.

Auch Favre selbst rückte seine Aussagen gerade. "An Aufgeben denke ich überhaupt nicht", stellte der Schweizer klar. Er gab an, falsch verstanden worden zu sein. Der 62-Jährige wollte mit seiner Stellungnahme nach dem Spiel ausdrücken, dass "jetzt nicht die Zeit [ist], um die Saison zu bilanzieren". Der Übungsleiter will vielmehr in den letzten sechs Spielen das Optimum herausholen und sechs Siege einfahren.

Auch ein Abschied zum Saisonende ist kein Thema: "Ich habe einen Vertrag, ich werde ihn erfüllen. Es gefällt mir hier, ich habe mich an das Umfeld gewöhnt. Ich will weiter hierbleiben", so Favre gegenüber "Sky".