Mit Ausnahme des Erfolgs in der Champions League, wo man es bis ins Viertelfinale geschafft und sogar Real Madrid deftig ins Stolpern gebracht hat, ist die Saisonbilanz des VfL Wolfsburg gemessen an den – auch eigenen – Erwartungen enttäuschend. Die erneute Teilnahme an der Königsklasse ist im Angesicht von zehn Punkten Abstand zu Platz vier in weite Ferne gerückt, nach jetzigem Tabellenstand reicht es für den amtierenden Pokalsieger und Vizemeister nicht einmal für das Erreichen der Europa League.
Unglücklich über diese Entwicklung zeigt sich auch Luiz Gustavo, der im Sommer 2013 aus München in die Autostadt gekommen war, um an etwas Großem mitzuwirken. Er spricht sich nicht nur für Kaderverstärkungen aus, sondern macht davon mitunter sogar einen Verbleib abhängig.
"Als ich hierhergekommen bin, hat man mir gesagt, eine große Mannschaft aufbauen zu wollen", verrät der 28-Jährige gegenüber "Sport Bild". Dementsprechend fordert er in personeller Hinsicht eine Fortsetzung dieses Kurses: Es müsse weiter ins Personal investiert werden, "wenn wir wirklich ein Topverein werden wollen". Das wurde in der jüngeren Vergangenheit immer gemacht und "wenn das so bleibt, kann ich mir vorstellen, dass ich auch bleibe", so Gustavo.
Sollte der Brasilianer sein Ziel, gegen die Besten zu spielen "und gegen sie auch einmal gewinnen" zu können, in Gefahr sehen, kommt ihm bei etwaigen Abwanderungsgedanken offenbar wie in der Vergangenheit eine Ausstiegsklausel zugute. Der "Sport Bild" zufolge ist im bis 2018 datierten Vertrag eine festgeschriebene Ablöse im zweistelligen Millionenbereich verankert, dem Vernehmen nach unter 30 Millionen Euro.