In dieser Saison sorgte beim VfL Wolfsburg schon einmal eine positionelle Veränderung für Beachtung. Ricardo Rodriguez, der sich zu freundlicheren Zeiten in der Autostadt einen Namen als einer der besten Linksverteidiger in der Liga erarbeitete, fand sich unter Trainer Valérien Ismaël in der Innenverteidigung wieder.
Nun könnte sich bei Mittelfeldspieler Luiz Gustavo eine ähnliche Entwicklung abzeichnen, sofern es ihn in diesem Winter nicht aus der Autostadt fortzieht. Bereits vor Weihnachten, in den siegreich bestrittenen Spielen gegen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach, agierte der Brasilianer zweimal in hinterster Reihe. Im aktuellen Trainingslager (La Manga/Spanien) lässt Ismaël den Spieler erneut in der Abwehr spielen.
Ein Modell mit Gustavo als mittleres Glied einer Dreierabwehrkette kann sich der Coach offenbar auch dauerhaft gut vorstellen. "Gegen Frankfurt und in Gladbach hat er in der Dreierkette hinten gespielt, er kann das spielen", hält er laut der "Wolfsburger Allgemeine" fest.
Gleichzeitig lassen die Verantwortungsträger in Wolfsburg durchblicken, dass sich in dieser Transferperiode in puncto neuer Innenverteidiger nicht zwingend noch etwas tun muss. "Die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, haben wir größtenteils umgesetzt. Jetzt geht es um die Feinjustierung", erläutert der zum Sportdirektor ernannte Olaf Rebbe und meint damit wohl, dass es zum Abgang von Spielern kommen könnte, die keine große Rolle bei den Wölfen spielen.