Luka Jović
1. Bundesliga
Hütter will Jovic langsam aufbauen: "Kirche im Dorf lassen!"

FCB22

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Erst Glanzdarbietung, dann ein ernüchternder Auftritt. Rückkehrer Luka Jovic hat bei Eintracht Frankfurt unter der Woche nicht an seine Torgala vom Wochenende anknüpfen können. Diesmal bewahrheitete sich Adi Hütters Einschätzung, dass der mit wenig Spielpraxis von Real Madrid gekommene Torjäger (Leihe) nicht in Bestform ist. Und deshalb will es der SGE-Trainer behutsam angehen.

Das ließ er nach dem 2:2 gegen den SC Freiburg durchblicken, als er darauf angesprochen wurde, ob Jovic im Hinblick auf den kommenden Spieltag schon weiter sein könnte, was die Einsatzfähigkeit betrifft.


Hütter verweist auf das Beispiel Amin Younes

Der Serbe wurde in seinen ersten beiden Spielen jeweils in der letzten halben Stunde eingewechselt. Gegen Schalke (3:1) schwang er sich mit einem Doppelpack zum Matchwinner auf, in Freiburg gelang ihm wenig.

"Ich finde es wichtig, dass wir die Kirche schön im Dorf lassen", dämpfte Hütter die Erwartungen an Jovic. Zwar habe der Knipser, obwohl er "aktuell nicht in der Lage ist, Topleistungen zu bringen", gegen S04 zwei super Treffer erzielt. "Aber heute haben wir schon gegen ein anderes Kaliber gespielt", zog er den Hut vor den Breisgauern.

Freiburg könne richtig gut verteidigen. Und bei Jovic wiederum sah er ein, zwei missglückte Situationen. In einer davon habe er sich die Kugel viel zu weit vorgelegt. Dabei sei es im Normalfall seine Klasse, "dass der Ball am Fuß kleben bleibt und dann kann er mit dem linken abziehen".

Für Hütter das beste Beispiel für eine erfolgreiche, sukzessive Heranführung: Amin Younes. Anfangs nur Einwechselspieler oder aus gesundheitlichen Gründen sogar gar nicht dabei, ist die Neapel-Leihgabe Mitte der Hinrunde zum Leistungsträger und Startelfspieler avanciert.


Jovic wird in Bielefeld "ziemlich sicher" spielen

Analog lautet das Credo bei Jovic: "Ich möchte den jungen einfach schön langsam aufbauen. Dass er Kraft hat und zu seiner alten Leistungsstärke kommt." Wie es für das Gastspiel bei Arminia Bielefeld am Samstag aussieht, will Frankfurts Coach trotzdem nicht vorschnell entscheiden.

"Spielen wird er", so viel kann festgehhalten werden, und zwar "ziemlich sicher". Ob von Beginn an oder als Joker? "Schauen wir mal."

Ganz sicher fehlen wird derweil Offensivoption Aymen Barkok. Auf ihn muss Hütter wegen einer Gelbsperre verzichten.