Luka Jović
1. Bundesliga
Mit Jovic und Silva in die Champions League? – Ache braucht noch Zeit

Dennis Winterhagen

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631 Tage ist es her, dass Eintracht Frankfurt um ein Haar den Chelsea FC aus der Europa League geworfen und das Finale erreicht hätte. Letztlich verlor das Team im Elfmeterschießen. Seitdem träumen sowohl Fans als auch Spieler von einer Rückkehr in einen europäischen Wettbewerb – manche gar von der Champions League. Möglich machen sollen dies vor allem zwei: André Silva und Luka Jovic. Gegebenenfalls als Doppelspitze, wie Cheftrainer Adi Hütter nicht auszuschließen vermag.

Das Tor an jenem kühnen Donnerstagabend an der Stamford Bridge erzielte Luka Jovic. In einer Eins-gegen-eins Situation mit Kepa, dem Chelsea-Torwart, blieb der Serbe cool wie eh und je. Noch bevor der damals 21-Jährige den Ball einschob, fing Ante Rebic im Hintergrund an zu jubeln. Ein Moment für die Ewigkeit.


"Jeder Spieler träumt doch von der Champions League"

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, fantasieren die Spieler bereits von der Königsklasse. Für Ex-Frankfurter Jan-Aage Fjörtoft ist diese Einstellung genau das Richtige. "Jeder Spieler träumt doch von der Champions League, und natürlich kann man darüber auch reden. Das freut die Leute", erklärte der 54-Jährige im Gespräch mit dem Boulevardblatt.

Dass dies möglich wird, dafür sollen vor allem André Silva und Luka Jovic sorgen. Die Frage nach der Doppelspitze stellt sich gefühlt gar nicht mehr, es geht nur noch darum, wann es so weit ist. Auf der Pressekonferenz der Eintracht am Donnerstag wollte Hütter dies nicht mal für das Duell mit Hertha BSC (Samstag, 15:30 Uhr) ausschließen.

"Vielleicht spielen wir sogar mit zwei Spitzen und vielleicht schon am Wochenende", erklärte der Übungsleiter, deutete aber an, dass es sich dabei um eine "Gefühlssache" handelt, bei der er eventuell noch warten wird. Gleichwohl lobet er Rückkehrer Jovic allerdings noch mal: "Er ist auf einem super Weg und wird uns sicherlich noch viel Freude bereiten."


Ache im Mannschaftstraining – aber nicht bei allen Übungen dabei

Unterdessen bahnt sich die vollständige Rückkehr von Neuzugang Ragnar Ache ins Mannschaftstraining immer weiter an – doch auch dies ist eine Sache der Zeit. "Ich glaube schon noch, dass er einige Zeit brauchen wird, bis er das komplette Training mit der Mannschaft absolvieren kann", so Hütter.

"Wir nehmen ihn zwischendurch immer wieder mal raus, um muskulär keinen Fehler zu machen. Aber er macht es sehr, sehr gut. Er macht Extraschichten auch nach dem Training. Und ich hoffe natürlich, dass er sobald wie möglich wieder eine Alternative im Sturm vorne ist", so Hütter abschließend mit der Hoffnung, dass der 22-Jährige bald wieder in den Spieltagskader zurückkehren kann.

Eine Rückkehr des jungen Offensivspielers wäre hinsichtlich einer Doppelspitze besonders wichtig. Er könnte zur Entlastung für Jovic und Silva werden, durch den Abgang von Dost ist er der einzig verbliebene Stürmer neben den beiden. So hätte Hütter einen Joker in der Hinterhand.

Problemlos könnte der Coach jedoch wohl auch wieder zum 3-4-2-1-System, mit dem Frankfurt aktuell agiert, zurückkehren. Dort sind zwei Zehner gefragt. Es wäre ebenfalls eine denkbare Option für den Fall einer Verletzung von Jovic beziehungsweise Silva – oder falls der Zweier-Sturm scheitert.