Obwohl er anders als in den vergangenen Monaten fit ist, befindet sich Lukas Klostermann bei RB Leipzig momentan vornehmlich in der Zuschauerrolle. Eine schwierige Situation, wie auch Marco Rose erkennt. Der Cheftrainer macht dem WM-Teilnehmer aber Mut, dass es schon bald anders aussehen könnte.
„Die Situation ist sicher nicht einfach“, untermauert Rose, was schon ein Blick auf die Einsatzbilanz zeigt: Klostermann stand in keinem der vier Pflichtspiele des neuen Jahres in der Startelf und machte selbst als Einwechselspieler (drei Einsätze) jeweils nur wenige Minuten. Bis hierhin sei das für den Verteidiger aber nachvollziehbar, versichert Rose, er nehme es professionell auf.
Die Gründe: eine „hervorragende Hinrunde“ von Mohamed Simakan und eine „sehr gute Vorbereitung“ von Benjamin Henrichs. Die Hauptkonkurrenten hinten rechts in der Viererkette, die Rose hauptsächlich praktiziert. Obendrein hat Klostermann fast die komplette Hinrunde infolge einer Syndesmoseverletzung nicht spielen können. „Ich kann nur zehn Feldspieler aufstellen“, schildert der Coach das Dilemma.
Rose sicher: Klostermann „zeitnah“ wieder mittendrin
Vor seiner Verletzung war der 26-Jährige normal immer in der Verlosung, wenn es um die Startelf geht. Und da wird er auch wieder hinkommen, ist Rose überzeugt. „Natürlich habe ich die Aufgabe, ihn irgendwann auf den Platz zurückzubringen, weil Klosti ein wichtiger Spieler ist mit einer Qualität, die wir so immer wieder brauchen können: neben Fußball seine Physis und sein Tempo.“
Vielleicht ist die Qualität ja genau gegen den kommenden Gegner, den 1. FC Köln gefragt. Die Geißböcke brettern in ihren Spielen nur so über den Platz und jagen eine Flanke nach der anderen in den Strafraum. Von den drei Rivalen auf der Rechtsverteidigerposition liegt Klostermann mit 1,89 Meter in puncto Körpergröße leicht vorne (Simakan: 1,87 m/Henrichs: 1,85 m). Obendrein muss Simakan womöglich innen aushelfen, falls Leipzig beim leicht angeschlagenen Joško Gvardiol kein Risiko eingehen will.
Früher oder später dürfte Klostermanns Geduld belohnt werden. „Man kann davon ausgehen, dass wir ihn zeitnah auf dem Rasen sehen“, blickt Rose voraus. Aber: „Ob das in Köln schon passiert, weiß ich nicht.“