Seit acht Pflichtspielen wartet Lukas Klünter bei Hertha BSC auf die nächste Nominierung für den Kader. Dabei kann dem Neuzugang nicht wirklich ein Vorwurf gemacht werden, wie Cheftrainer Pál Dárdai gestern versicherte. Vielmehr ist – neben der stark aufspielenden Konkurrenz in Person von Valentino Lazaro – der von ihm bekleidete Posten die Krux.
"Mit seiner Mentalität bin ich sehr zufrieden", betonte Dárdai beim Mediengespräch vor der Ligapartie bei Fortuna Düsseldorf. Angesichts der Einstellung und der Art, "wie er trainiert, könnte man ihn mitnehmen". Aber mit Blick auf seine Position ist Klünter als rechter Außenverteidiger eigentlich ein Spieler, der für einen Einsatz von Anfang an in Betracht kommt, "normalerweise spielt man dann durch".
Für einen Kaderplatz – besser gesagt: als Ersatzspieler – kommt Klünter aus taktischen Erwägungen indes nicht unbedingt in Betracht. Denn "Rechtsverteidiger wechselst du sehr selten", ähnlich wie Innenverteidiger oder Sechser. Diese werden eher, wenn es der Spielstand erfordert, zum Schluss herausgenommen beziehungsweise "geopfert", beispielsweise um mit einem zusätzlichen Stürmer einen Rückstand aufzuholen.
"Für Lukas ist es jetzt eine sehr schwierige Situation", so Dárdai. Sollte sich Stammkraft Lazaro allerdings verletzen, hätte der Ungar mit Klünter und auch mit Pekarik langfristig "ein sicheres Gefühl".