Lukas Nmecha und der VfL Wolfsburg wagen einen neuen Versuch. Der Mittelstürmer wechselte vor wenigen Tagen fest von Manchester City zu den Wölfen. Nachdem es für ihn 2019 bei seinem ersten Aufenthalt in der Autostadt nicht klappte und seine Leihe sogar nach einem halben Jahr vorzeitig beendet wurde, will er sich diesmal durchsetzen.
Das betonte der Rückkehrer zuletzt mehrfach. Und er hat auch einen guten Grund zum Optimismus: Mittlerweile steht in Wolfsburg nicht mehr Oliver Glasner an der Seitenlinie, sondern Mark van Bommel. Und der Niederländer will auf ihn setzen: „Der Trainer wollte mich hier haben, das war letztes Mal vielleicht nicht so“, ließ Nmecha im Gespräch mit dem kicker wissen.
Van Bommel habe ihn letztlich vom Wechsel überzeugt: „Er hat mir gesagt, wie er mich sieht, wie er mich einsetzen will, wie er gerne spielen lassen will.“ Bezüglich seiner Position machte der 22-Jährige klar, dass er sich als Mittelstürmer sieht. Da es auf dieser Position beim VfL aber bereits einen Platzhirsch gibt, könnte er auch etwas ausweichen: „Wout Weghorst macht es richtig gut, ich kann auch außen und auf der Zehn spielen. Ich muss mich reinarbeiten. Wenn ich mein Bestes gebe, bekomme ich bestimmt meinen Platz“, so Nmecha.
Nmecha biss bei der U21-EM auf die Zähne
Um sich seinen Platz in der Startelf zu erkämpfen, will der Youngster natürlich am liebsten gleich loslegen. Doch zunächst muss er sich noch etwas gedulden. In den ersten Tagen musste er laut Wolfsburger Allgemeine / Aller-Zeitung noch etwas kürzer treten. So absolvierte er zum Ende des Trainings ein individuelles Sonderprogramm, statt am Abschlussspiel teilzunehmen.
Das hat gleich zwei Gründe: Zum einen stieg der deutsche Juniorennationalspieler nach der U21-Europameisterschaft etwas später wieder ein. Zum anderen war er zuletzt auch angeschlagen. Wie Nmecha dem kicker erzählt, plagten ihn während des Turniers Schambeinprobleme. Diese seien schon zum Ende der letzten Saison aufgetreten, doch für den EM-Titel biss er auf die Zähne.
Wann der Rückkehrer sein zweites Debüt bzw. Comeback im VfL-Trikot feiern wird, bleibt deshalb erst noch abzuwarten. Einen Einsatz im nächsten Testspiel gegen die AS Monaco am Samstag ließ van Bommel zuletzt noch offen. „Mal schauen, wie es ihm geht. Wenn er spielt, dann auf jeden Fall keine 90 Minuten“, so der VfL-Coach.
Manchester City soll Rückkaufoption besitzen
Verheizen wollen die Wolfsburger ihren Neuzugang schließlich nicht. Bei einem Vertrag bis 2025 wollen sie natürlich noch lange etwas von dem Toptalent haben. Komplett in der eigenen Hand haben die Niedersachsen das jedoch nicht, denn trotz des festen Transfers besitzt Manchester City weiterhin ein Mitspracherecht: Laut kicker sicherte sich der englische Meister eine Rückkaufoption für Nmecha.