Mahmoud Dahoud
Eintracht Frankfurt
Bodenständi­ger Überflieger

Kristian Dordevic

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Obwohl Borussia Mönchengladbachs Ex-Trainer Lucien Favre als Förderer des Nachwuchstalents Mahmoud Dahoud galt, dauerte es bis zum 28. Spieltag der Vorsaison (3:1 gegen den BVB), bis er seinen Schützling im Oberhaus für einen Miniauftritt aufs Feld schickte. Es sollte der einzige Einsatz 2014/15 bleiben.

Nun aber scheint der Knoten bei dem 19-Jährigen, der bereits seit fünf Jahren im Verein ist, geplatzt zu sein. Nach sechs Einwechslungen in Pokal, Liga und Champions League – freilich auch eine bedeutende Premiere für Dahoud – gab er am fünften Spieltag der laufenden Saison, der letzten Partie der Ära Favre, sein Startelfdebüt bei den Fohlen und ließ sich auch unter Federführung von Interimstrainer André Schubert nicht wieder verdrängen.

Trotz der äußerst kritischen Situation am Niederrhein – der Tabellendritte des Vorjahres startete mit einer Serie von fünf Niederlagen in die Bundesliga – zeigte Dahoud keine Nerven, bestach vielmehr durch Übersicht und gutes Passspiel. Nicht nur war sein Einfluss auf das Spiel spürbar, zudem löste er mit seinen Darbietungen offenbar das Problem der Bestbesetzung für die Doppel-Sechs.

An der Seite des unangefochtenen Granit Xhaka war nach dem Abgang von Christoph Kramer ein Vakuum entstanden, das in den ersten Wochen dieser Spielzeit nicht zufriedenstellend gefüllt werden konnte. Mit Dahoud hat das Experimentieren offenbar fürs Erste ein Ende gefunden.


"Der Typ, der Fifa spielt oder feiern geht, bin ich nicht."