Mahmoud Dahoud
Eintracht Frankfurt
Dahoud wird als un­verkäuflich erklärt

Finn Wagner

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Für die Fohlen war Mahmoud Dahoud im Derby gegen den 1. FC Köln mit seinem Siegtreffer zum 1:0 der Matchwinner. Ein Tor, dass wohl europaweit wahrgenommen wurde: Manchester City, Juventus Turin, Borussia Dortmund, der FC Chelsea und Real Madrid werden mit dem 20-Jährigen in Verbindung gebracht, der in Gladbach seinen Vertrag jüngst bis 2018 verlängerte - ohne Ausstiegsklausel.

Geht es nach den Verantwortlichen, dann steht ein Verkauf des Talents nicht zur Debatte: "Dahoud ist unverkäuflich", so Manager Max Eberl gegenüber dem "kicker". Man denke nicht daran, den Spieler abzugeben: "Wir sind als Verein hungrig, wollen im Reigen der Mannschaften da oben weiter dabeibleiben - und dafür brauchen wir jeden guten Spieler."

Dem Spieler selbst ist der Trubel um seine Person nach Aussage seines Trainer André Schubert unangenehm: "Er möchte sich vor allem auf Fußball konzentrieren. Alles drum herum ist ihm suspekt."

Sollte der Mittelfeldspieler jedoch weiterhin diese Leistungen abrufen, dürfte das Interesse an seiner Person eher noch weiter zunehmen. Dennoch: "Auch nächste Saison spielt er bei uns", stellt Eberl auch noch einmal gegenüber der "BILD" fest. "Es ist klar, dass so ein Junge auch mal Rückschläge erleben wird. Und die kann er am besten hier bei uns verarbeiten."


Ein Kandidat für Olympia

Für sein Alter bringt Dahoud nach Einschätzung des Fachmagazins erstaunliche Qualitäten mit: Der 20-Jährige sei laufstark, verfüge über eine außergewöhnliche Technik, besitze gestalterische Fähigkeiten.

Eigentschaften, die den aus der Jugend von Fortuna Düsseldorf stammenden Deutsch-Syrer auch für das Olympia-Team prädestinieren: U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch verfolgte die Partie der Fohlen gegen Köln zusammen mit DFB-Sportdirektor Hansi Flick von der Tribüne aus.

Im Sommer ist Hrubesch für die Olympiaauswahl Deutschlands in Rio de Janeiro verantwortlich. "Ich konzentriere mich natürlich voll darauf, meine Leistung für Borussia zu bringen", zitiert die "BILD" Dahoud. "Aber klar: Für Deutschland spielen – das will doch jeder!"

Neben Olympia steht im Sommer zudem auch die Europameisterschaft in Frankreich an - diesbezüglich bremst Manager Max Eberl jedoch alle Erwartungen: "Die EM kommt aber sicher zu früh, er soll sich in Ruhe weiterentwickeln."