Knapp ein Jahr verletzt – diese lange Zeit geht an Manuel Neuer nicht einfach spurlos vorbei. Auch wenn der Stammkeeper des FC Bayern München bereits sein Comeback gegeben und in drei Pflichtspielen wieder das Tor gehütet hat, hat er in körperlicher Hinsicht noch Dinge aufzuarbeiten. Und das wird er unter anderem in der bevorstehenden Länderspielpause tun. Eine Reise zum DFB-Team wird es nicht geben.
Das verkündete Neuer am Dienstag höchstpersönlich auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Heimspiel gegen Galatasaray SK (Mittwoch, 21:00 Uhr). Nach dem im letzten Winter erlittenen Unterschenkelbruch habe er noch einige „Baustellen“ (zum Beispiel angesammelte Flüssigkeit).
Mit Blick auf die Belastung der Englischen Wochen, die bis zur Winterpause noch anstehen, setzt der 37-Jährige auf Vernunft und arbeitet in München weiter statt beim Nationalteam. „Natürlich stehen wir da schon seit längerer Zeit im Austausch – Julian Nagelsmann, ich und auch Andreas Kronenberg, der Torwarttrainer der Nationalmannschaft. Wir haben auch nach dem Dortmund-Spiel (4:0) miteinander gesprochen. Fakt ist, dass ich nicht zur Nationalmannschaft reisen werde.“
Die spielfreien zwei Wochen nach dem Heidenheim-Spiel der Bayern (Samstag, 15:30 Uhr) brauche er einfach. „Das hat natürlich auch medizinische Hintergründe, dass es (die Rückkehr zum DFB-Team) jetzt noch zu früh kommt.“ Aus Sicht des ohnehin verletzungsgeplagten FC Bayern München ist der Umstand, dass sich der Keeper voll auf die Klubspiele konzentriert, gewiss eine sehr gute Nachricht. Und die kleinen Wehwehchen stehen auch dem nächsten Auftritt nicht im Wege: FCB-Coach Thomas Tuchel kündigte am Dienstag an, dass Neuer gegen Gala im Tor stehen wird.