Manuel Neuer
FC Bayern München
Trotz Differenzen: Neuer soll nicht vorzeitig gehen

Kristian Dordevic

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Auch wenn Manuel Neuer und der FC Bayern in den Vertragsverhandlungen dem Vernehmen nach meilenweit auseinanderliegen, kann Neuzugang Alexander Nübel (kommt vom FC Schalke) wohl nicht darauf hoffen, dass sich schon kurzfristig eine Perspektive für ihn auftut. Denn ein Abgang der Münchener Nummer eins im Sommer 2020 steht trotz Unstimmigkeiten nicht zur Debatte.

Das berichtet der "kicker" in dieser Woche. Der Rekordmeister wolle Neuer, dessen Vertrag bis 2021 läuft, keinesfalls vorzeitig verkaufen, so das Blatt. Und auch der DFB-Nationalkeeper plane einen ablösefreien Wechsel im nächsten Jahr, sofern er sich nicht mit den Bayern auf ein neues Papier einigen kann.


Zehn Pflichtspiele für Nübel? Neuer not amused

Grundsätzlich wollen beide Seiten die Zusammenarbeit fortsetzen. Aber dem Vernehmen nach hakt es beim Gehalt und bei der Laufzeit gewaltig. München visiere eine Ausdehnung bis 2023 an, Neuer wiederum wolle bis 2025 unterzeichnen.

In puncto Salär wurde kolportiert, die Spielerseite habe jährlich 20 Millionen Euro gefordert. Es heißt, Neuer sei verärgert, dass dieser Betrag beziehungsweise diese Forderung publik geworden ist. Das habe auch die Vertrauensbasis zwischen ihm und dem Verein erschüttert, dem er seit 2011 angehört.

Was bei Neuer ebenfalls nicht gut angekommen sein soll: Dass Bald-Bayer Nübel angeblich Einsätze zugesichert bekommen hat (zehn Pflichtspiele). Die damaligen Bemühungen der Bayern um eine Verpflichtung des aktuellen Schalke-Torwarts habe der 34-Jährige demgegenüber nicht als problematisch empfunden, sei über das Vorhaben auch vorab informiert worden.


Falls Verhandlungen scheitern: Chelsea oder Manchester City als potenzielle Ziele?

Sportlich gibt es an der Säbener Straße nicht den geringsten Zweifel an Neuer, wie nicht zuletzt Chefcoach Hansi Flick regelmäßig betont, für den sich die Frage nach der Nummer eins im Tor nicht stellt.

Auf vertraglicher Ebene hingegen könnte sich ein zäher Poker anbahnen. Die Bereitschaft zu weiteren Gesprächen soll eher gering sein. Bis zu einer definitiven Entscheidung könnten Wochen oder gar Monate ins Land ziehen, vermutet der "kicker".

Und was, wenn Neuer das Kapitel FC Bayern tatsächlich am 30. Juni 2021 schließt? Das Fachblatt schreibt, dass der Tormann für den FC Chelsea interessant sei. Und auch zum ehemaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola (Manchester City), der seinen einstigen Schützling enorm schätze, bestehe noch ein gewisser Kontakt.