Marc-Oliver Kempf gilt unter Kennern als einer der besten Innenverteidiger seines Jahrgangs. Auch wenn der Wechsel des frischgekührten U19-Europameisters für keine großen Schlagzeilen sorgte, schüttelte man in Fachkreisen doch verwundert den Kopf, warum die Hessen eines ihrer größten Talente für 800.000 Euro Ablöse zur Ligakonkurrenz nach Freiburg wechseln ließen.
Wo sich der Neuzugang auch noch sogleich gegen die interne Konkurrenz wie Stefan Mitrovic oder Immanuel Höhn durchsetzten konnte – trotz verkürzter Vorbereitung aufgrund der U19-Europameisterschaft.
Als Grund für den Wechsel gibt der Spieler das fehlende Vertrauen in seine Person an, man habe unter dem ehemaligen Trainer Armin Veh auf die erfahrenen Spieler, nicht auf den Nachwuchs gesetzt. Bezeichnend für diese Politik war die Verpflichtung des vereinslosen Alexander Madlung in der Winterpause, als sich ein Engpass im Abwehrverbund der Eintracht abzeichnete.
In Frankfurt bedauert man den Wechsel des Youngster, hatte auf eine Chance unter Neu-Trainer Thomas Schaaf gehofft.
In der Bundesliga und im DFB-Pokal stand der 19-Jährige jeweils in der Startelf. Fraglich bleibt lediglich, ob der Blitzstarter bei den Freiburgern die bisher gezeigten guten Leistung auf konstantem Niveau wird abrufen können.