Durch die Verletzung seines Teamkollegen Pawel Olkowski bestritt Marcel Risse die letzten drei Bundesligapartien als Rechtsverteidiger, eine ungewohnte Position für den 25-Jährigen, der eigentlich auf der offensiven Außenbahn zuhause ist.
Doch als Abwehrspieler entwickelt sich der 25-Jährige - nicht nur wegen seines starken Spiels im rheinischen Derby gegen Leverkusen - laut "kicker" zu einer ernstzunehmenden Alternative.
Alle drei Torvorlagen in dieser Saison stammen aus den vier Partien, in denen Risse als Rechtsverteidiger auflief. Er selbst betont, dass ihm die Position großen Spaß bereite und er dort nicht nur auf Wunsch des Trainers spiele.
Auch Peter Stöger stellt fest: "Wir sehen Marcel Risse schon länger als eine richtig gute Option zu Pawel Olkowski als Rechtsverteidiger". Der österreichische Coach hatte Risse schon in der vergangenen Saison in Heimspielen mit offensiver Ausrichtung ab und an als Rechtsverteidiger aufgeboten.
Zudem die Position Risse als Rechtsfuß zu Gute kommt. Zwar kann er von dort nicht seinen guten Abschluss ausspielen, hat jedoch deutlich mehr Ballaktionen und kann öfter aus dem Halbfeld flanken, was ihm nach eigener Aussage eher liege.
Auch die Nationalmannschaft könnte bei der vakanten Lage auf dieser Position laut "kicker" für Risse ein Thema werden. Er selbst relativiert jedoch direkt: "Ich weiß, dass für diese Position nicht so viele Kandidaten anstehen. Aber für das Thema Nationalelf muss ich noch deutlich konstantere Leistungen bringen und häufiger im Klub hinten eingesetzt werden."
Es wird sich zeigen, ob der Positionswechsel auch nach der Genesung von Pawel Olkowski bestehen bleibt. Der Pole kehrte nach einem Muskelfaserriss vor einer Woche ins Training zurück.
Das beide wieder zusammen auf dem Spielfeld stehen - wie zum Saisonbeginn - ist aber auch mit Risse als Rechtsverteidiger denkbar: Durch den drohenden Ausfall von Jonas Hector könnte Olkowski im anstehenden Spiel gegen den FSV Mainz 05 nämlich auf der linken Seite seine Dienst verrichten.