Marcel Sabitzer
Borussia Dortmund
Besonderes Na­gelsmann-Lob: Kriegt Sabitzer die Kurve?

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© imagoimages / Matthias Koch

Solche Aussagen über Marcel Sabitzer hätten die Verantwortlichen beim FC Bayern München sicher gerne schon innerhalb der vergangenen zwölf Monate mal gehört: „Er ist in der Vorbereitung bislang einer der besten Spieler.“ Das sagte Coach Julian Nagelsmann nach dem 6:2-Sieg über Testgegner D.C. United, zu dem Sabitzer einen (wenn auch haltbaren) Treffer beigesteuert hat.

Klar, in der Saisonvorbereitung vor einem Jahr hatte der zentrale Mittelfeldspieler gar nicht die Möglichkeit, bei den Bayern zu glänzen, kam er doch erst kurz vor Ende des Transferfensters an die Säbener Straße. Dass das erste Jahr für ihn aber so enttäuschend läuft (wettbewerbsübergreifend neun Startelfeinsätze), haben beide Seiten gewiss nicht erwartet.

Vor dem Hintergrund der Verletzung von Leon Goretzka (arthroskopischer Eingriff am Knie) wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, die Kurve zu kriegen. Der Platz des deutschen Nationalspielers wird zum Beginn der Saison auf jeden Fall freibleiben. Für Sabitzer gilt es, sich gegen Konkurrenten wie Ryan Gravenberch oder Jamal Musiala zu behaupten. Joshua Kimmich wiederum ist im Münchener Zentrum unantastbar.

„Er ist selbstbewusster, besonders in den Trainingseinheiten“, so Nagelsmann. Das Match gegen Washington war ohnehin der erste Bayern-Test dieser Vorbereitung. Es folgt ein weiterer gegen Manchester City, dann wird es für den Meister mit dem Supercup gegen RB Leipzig schon ernst.


„Brillanter Spieler“ – bald mit noch mehr Konkurrenz?

Der FCB-Trainer verglich Sabitzers jetzige Situation mit der im vergangenen Jahr. „Es gab zu viele Situationen in der letzten Saison, in denen er versucht hat, Situationen durch Rückpässe zu lösen.“ Nun gehe der Blick eher nach vorne und er versuche, entsprechende Situationen durch Pässe ins letzte Drittel aufzulösen.

„Ich weiß, dass er ein brillanter Spieler ist“, konstatierte Nagelsmann. Zu Leipziger Zeiten war der Österreicher quasi sein verlängerter Arm auf dem Feld.

Den starken Eindruck und die guten Leistungen muss Sabitzer jetzt möglichst konservieren, um weiter Boden gutzumachen. Denn nicht nur wird Goretzka in einigen Wochen wieder auf der Matte stehen, obendrein könnte Konrad Laimer (RB Leipzig) demnächst den Kreis der Konkurrenten vergrößern.

Die Bayern baggern jedenfalls intensiv an Sabitzers Landsmann, auch wenn RB-Chef Oliver Mintzlaff einen Transfer nur zu Leipziger Konditionen in Betracht zieht und schon laut darüber nachdenkt, mit Laimer ins letzte Vertragsjahr zu gehen (sprich: einen ablösefreien Wechsel im Sommer 2023 zu riskieren).


Eure Meinung ist gefragt: Kann Sabitzer an Leipziger Zeiten anknüpfen?